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MÜNNERSTADT: Café vor ungewisser Zukunft

MÜNNERSTADT

Café vor ungewisser Zukunft

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    Vielleicht bald geschlossen: Bislang erst mündlich wurde der Pachtvertrag für das Integrationscafé Winkelmann gekündigt.
    Vielleicht bald geschlossen: Bislang erst mündlich wurde der Pachtvertrag für das Integrationscafé Winkelmann gekündigt. Foto: Foto: Michael Petzold

    Wenn die Gerüchte über angeblich anstehende Geschäftsschließungen auch nur annähernd stimmen würden, wäre Münnerstadt bald eine Geisterstadt. Die meisten scheinen völlig aus der Luft gegriffen, wenn man die betroffenen Geschäftsinhaber fragt. An einigen wenigen ist aber schon was dran. Offen ist die Zukunft des ambulanten Betreuungsdienstes von Willi Michel im Integrationscafé Winkelmann. Dort werden seit 2008 psychisch kranke Menschen und Suchtkranke betreut.

    Der im November vergangenen Jahres verstorbene Hotel- und Cafébesitzer Karl-Heinz Winkelmann hatte in einem Vermächtnis die St. Josefskongregation in Ursberg mit dem Anwesen bedacht. Dort ist man nach reiflicher Überlegung und Hinzuziehung eines Architekten aber zu der Entscheidung gelangt, das Vermächtnis nicht anzunehmen, wie Michael Nowotny, der stellvertretende Gesamtleiter der Ursberg-Filiale in Maria Bildhausen gegenüber der Main-Post erklärte. Obwohl dort Maria Bildhausen im neueren Hoteltrakt Räumlichkeiten für eine Außengruppe angemietet hat.

    Vermächtnis ausgeschlagen

    Die von ihm geschilderten Gründe sind vielfältiger Natur. Eine Rolle spielt der nicht unerhebliche Sanierungsbedarf des älteren Teils des Anwesens. Dazu kommt, dass nach Auffassung der Verantwortlichen der Kongregation die zu erwartenden Pachterlöse nach einer Sanierung den notwendigen finanziellen Aufwand nicht erwirtschaften könnten. Der Hauptgrund liegt nach Nowotny aber in der Frage „Was macht man damit?“

    Jetzt soll das gesamte Anwesen möglicherweise verkauft werden. Jedenfalls sei ihm von Seiten der Testamentsvollstreckerin mündlich mitgeteilt worden, dass der Pachtvertrag nicht verlängert werde, weil das Anwesen verkauft werden soll, sagt Willi Michel auf Nachfrage der Main-Post. Gegenüber der Main-Post wollte sie sich dazu nicht äußern.

    Das würde bedeuten, dass spätestens Mitte nächsten Jahres der Auszug erfolgen muss. Eine schriftliche Kündigung liegt bislang aber nicht vor. Derzeit arbeiten im Integrationscafé zehn Personen, davon fünf in Vollzeit. Rund 20 Klienten werden betreut. „Wir wollen, dass es weitergeht“, sagt Michel, kann derzeit aber noch nicht mit Sicherheit sagen, wo und in welcher Form.

    Tagesstätte an anderer Stelle

    Denn immerhin bieten das Café sowie die im Anwesen untergebrachte Werkstatt zur Möbelrestauration auch Arbeitsplätze für die betreuten Personen. Ein anderer Teil ist in der Landschaftspflege beschäftigt. Nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge würde die Beschäftigung im Café wegfallen und die Tagesstätte an anderer Stelle weiter betrieben.

    Vorangekommen ist Michel mit der Sanierung des Anwesens in der Riemenschneiderstraße, dass einmal als Mehrgenerationenhaus genutzt werden soll. Wohnungen sind bezugsfertig, eine dritte unter dem Dach muss noch restauriert werden.

    Die anderen Gerüchte über Geschäftsschließungen entbehren meist jeder Grundlage.

    Schreibwaren-Stock am Marktplatz: Christa Stock, die das Geschäft seit dem Tod ihres Mannes alleine führt, möchte noch ein paar Jahre weitermachen, wie sie der Main-Post erklärte.

    Kupsch-Markt in der Veit-Stoß-Straße: „Schon wieder“, war die erste Reaktion von Marktleiter Elmar Bauer, der auch den Edeka-Markt im Gewerbegebiet Untere Au betreibt. „Daran ist nichts dran“, betonte er.

    Metzgerei Klöffel am Marktplatz: „Wir machen nicht zu“, sagt Sabine Klöffel. Der Vertrag laufe noch ein paar Jahre.

    Gaststätte Mangold in der Riemenschneiderstraße: Hubert Mangold kann es nicht fassen, welche Gerüchte kursieren. Er steht jedenfalls weiterhin am Zapfhahn.

    Beim Böff in der Jörgentorgasse: Wirt Franz Hess will noch bis zur Rente gut eineinhalb Jahre weitermachen.

    Inges Lädchen am Marktplatz: Inge Kirch will ihren Laden bis Februar 2013 schließen. Der Verkauf lohnt sich nicht mehr. „Es kommen kaum noch Fremde in die Stadt“, sagt sie.

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