Immer mehr Menschen leben immer länger und werden immer älter. Nur: Gesund bleiben sie nicht zwangsläufig. Das wissen Krankenhäuser, Heime, Krankenkassen, Pflegedienste und natürlich die Angehörigen, die zu Hause die Pflege übernehmen.
Damit Pflegebedürftige richtig behandelt und versorgt werden, und auch Pflegende ihre eigenen Kräfte richtig und möglichst schonend einsetzen, schulen der ambulante Pflegedienst Vivo aus Zeitlofs und die Barmer-Krankenkasse in Bad Brückenau nun pflegende Angehörige. Die Kooperation geht auf die Initiative von Markus Frank von Vivo zurück.
Er bietet an, bereits im Krankenhaus Grundlagen zu vermitteln und schult Pflegende auch zu Hause, wenn der Pflegebedürftige bereits aus der Klinik entlassen wurde. Im Krankenhaus kann gemeinsam beraten werden, welche Hilfsmittel möglicherweise angeschafft werden sollten, damit der Patient zu Hause gut aufgehoben ist, erläuterte Markus Frank bei einem Pressegespräch. Auch Gespräche über die Zeit nach dem stationären Aufenthalt werden geführt.
Ins Haus kommt der examinierte Altenpfleger, um an der Pflegeperson Handgriffe und Kniffe zu üben und zu sehen, was möglicherweise einfacher geht. „Ziel ist, dass der Pflegende nicht selbst nach drei Monaten Hilfe braucht“, sagt Frank.
Pflegekurse bieten in Bad Brückenau bislang Caritas und die Diakonie an. Künftig erweitert Vivo dieses Angebot, in dem neben praktischen Übungen auch Theorie auf dem Stundenplan steht.
„Das Angebot ist kostenfrei, wenn entweder der Pflegende oder der Pflegebedürftige bei uns versichert sind“, sagte Frank Leidel von der Barmer in Brückenau. Die Pflegenden wählen selbst, für welche Form der Schulung sie sich entscheiden.
Vivo gibt es seit 2005 in Zeitlofs. Frank hat sich für die Kooperation zum Pflegeberater weiterbilden lassen. Im Raum Bad Kissingen sei die Kooperation bislang die einzige.
Interessierte wenden sich an die Barmer, Frank Leidel, Tel. (01 85 00) 43 63 01, oder an Markus Frank von Vivo, Tel. (0 97 46) 93 09 73.