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MÜNNERSTADT: Das Apollon startet nochmal

MÜNNERSTADT

Das Apollon startet nochmal

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    Zur großen Wiedersehensfeier hat Frank Röhlich, der von 1989 bis 1992 zuerst das Apollon und dann bis 2001 die Route 66 gepachtet hatte, sogar die „alten“ DJs Bruni und Alex engagiert. Die bringen dann auch ihre Platten und CDs mit und lassen die großen Zeiten wieder aufleben.

    Auch das Bedienungspersonal soll wieder komplett an Bord sein, wenn am Freitag, 6. Februar, zunächst House, Hip-Hop und Charts aufgelegt werden. „Die Örtlichkeiten sind im Prinzip noch so, wie sie waren“, sagt Röhlich, allzu viel habe sich trotz häufigen Pächterwechsels nicht verändert.

    Politisch immer umstritten

    Die Räumlichkeiten des ehemaligen Apollon, in dem sich heute ein Fitness-Studio befindet, waren schon vor Diskotheken-Zeiten als Tanz-, Fest- und Ballsaal genutzt worden. Als der Turnverein 1980 seine Sporthalle verkaufte, zog dort 1981 die Diskothek ein. Allerdings lag keine Genehmigung für einen dauernden Diskothekenbetrieb vor, zumal die Halle am Rand des Wohngebiets Zent lag. Über eine nachträgliche Nutzungsänderung wurde jahrelang diskutiert. Mehr oder weniger wurde die Diskothek bis zu ihrer Schließung 1988 von den zuständigen Behörden nur geduldet.

    Für den Erhalt der Diskothek machte sich sogar eine Initiative stark, die Rainer Kirch 1981 gegründet hatte. Als Familienvater war er froh, eine Diskothek in der Stadt zu wissen.

    Aus Lärmschutzgründen wurde bald der Eingang von der Zentstraße auf die Meininger Straße verlegt. Jetzt mussten die Besucher allerdings die B 19 überqueren, 1986 ereignete sich ein Unfall, bei dem drei Diskothekenbesucher verletzt wurden.

    Einen besonders guten Ruf genoss das Apollon in all den Jahren nicht. Die eher alternative (Rocker-)-Szene, die sich in Münnerstadt traf, wurde oft mit Drogen in Verbindung gebracht. Der Diskothekenbetrieb stand immer wieder auf der Kippe, an manchen Wochenenden blieb die Diskothek geschlossen.

    Diskotheken-Mekka

    1982 war sogar der Bau einer Fußgängerbrücke im Gespräch, ein entsprechender Bauantrag lag vor. Realisiert wurde das Bauwerk jedoch nie, zumal schon damals die Pläne mit der Trasse der Entlastungsstraße für Münnerstadt kollidierten. Im März 1988 schließlich kam das endgültige Aus für die Diskothek Apollon.

    1989 erlebte Münnerstadt als Diskotheken-Mekka eine Auferstehung, als im Keller des jetzigen E-Centers die Route 66 eröffnete, die gleich im ersten Eröffnungsjahr einen Brandanschlag überstehen musste. Hitzige Diskussionen gab es auch hier zum Thema Sperrzeitverkürzung, die 1995 schließlich erteilt wurde. Viele Freunde rockiger Live-Musik dürften sich an unvergessliche Konzerte mit Wishbone Ash oder Alvin Lee erinnern.

    Am Samstag, 7. Februar, lebt „in Memory of Apollon“ Rockmusik aus den 70-er und 80-er Jahren auf, „eben die Spezial Apollon-Musik“, sagt Frank Röhlich, der seit Jahren mit dem Gedanken spielt, wieder der alten Zeiten zu gedenken. Bislang ließ dem 43-Jährigen aber sein Motorrad-Shop in Nüdlingen keine Zeit dazu.

    Freunde und ehemaliges Personal hätten ihn immer wieder auf ein solches Revival angesprochen. Nun hat er für das Wochenende die leerstehenden Räume angemietet für das Revival-Wochenende. An deren Aussehen hat sich im Lauf der Jahre kaum etwas geändert.

    Im Blickpunkt

    Diskotheken-Revival

    Das Apollon/ Route-66-Revival geht am Freitag und Samstag, 6. und 7. Februar, über die Bühne. Los geht's jeweils um 21 Uhr, wobei die Diskothek „Open End“ geöffnet sein wird. Am Freitag stehen Hip-Hop, House und Charts auf dem Programm. Am Samstag leben Rocksongs und Klassiker auf.

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