Zwei tolle Abende erlebten die Besucher der „Serwichhäuser Fosenocht“ in der Gymnastikhalle der DJK. Unter dem Motto „SEU leuchtet – Es wurde Licht in Deutschlands Brennholzzentrum“ führte Helmut Appel als Nachtwächter gekonnt und mit Humor durch das abwechslungsreiche Programm.
Appel ist seit 1970 Hauptorganisator, Sitzungspräsident und zugleich Regisseur der Faschingssitzungen. Obwohl er seit 1983 als Berufsschullehrer in Amberg in der Oberpfalz tätig ist, hat er als waschechter Seubrigshäuser den Kontakt zu seiner Heimatgemeinde nie verloren.
Gerade bei den närrischen Büttensitzungen, die alle zwei Jahre stattfinden, erlebt man Appel in seinem Element. „Das Jahr 2012 war ein großer Einschnitt im Dorf. Es gab sensationelle Investitionen, die in die Geschichtsbücher eingehen“, wusste er zu berichten. Dabei ging der 60-Jährige auf die neue Bushaltestelle und die neu errichtete Luxus-Laterne am großen Pluä ein. „Der Bürgermeister überlegt schon, ob er den Pluä nachts für alle möglichen Events vermieten kann.“
Auch könnten energiebewusste Mürschter sich abends einige Eimer voll Licht abholen. Selbst die Kirche spare das ewige Licht ein. „Serwichhause wird zur Scheinwerferfreien Zone“. Appel streifte auch die erneuerbaren Energien und wusste zu berichten dass Großbardorf, zukünftig Groß-Bio-dorf und nicht mehr im Landkreis Rhön-Grabfeld, sondern Rhön-Grasfeld liegt. Maßbach wird umgetauft in Gasbach. Für Rothhausen hatte Appel den Vorschlag „Rotor-hausen“ wegen der Windkraft-Rotoren und auch Thun-dorf wird, weil sie was tun als Täter hingestellt und sollte zukünftig Täterdorf heißen.
Unter dem Leitwort „In Serwichhause is es schön, wenn's Fernsehn ausfällt, schaun mer in die Rhön. Die Stadt hat uns ein wunderbares Licht gebracht, damit ham mer endlich ein Thema für die Serwichhäuser Fasenacht“, ging es von nun an, Schlag auf Schlag mit einem ganz tollen Programm.
Den Anfang machten die Zwerge mit ihrem Tanz nach der Melodie „Ein Zwerg kommt nie allein“ unter der Leitung von Anja Kerber. Die Kinder Emilia Heusinger, Leonie Kissner, Jasmina Klöffel, Sabrina Horch, Samira Helmerich, Joel Schwaiger, David Markert, Elias Hückmann und Stefan Klöffel tanzten sich in die Herzen der Besucher.
Ein Höhepunkt der Serwichhäuser Fastnacht ist immer der Auftritt der Schwestern Edith Appel und Gudrun Potschka mit ihren Büttenreden und Sketchen. In diesem Jahr nahmen sie als Angela Merkel und Queen Elisabeth das Dorfgeschehen auf die Schippe. Die Lacher auf ihre Seite brachten auch schnell die Fußballfans Aurelia (Andreas Schneider) und Heinrich (Erika Müller).
Florian Markert und Manuel Schneider zogen es als Sie und Er vor, in der Stube nicht zu kuscheln, sondern den Fernseher einzuschalten. In der Sportschau schauten sie Moderator Gerd Schneider mit den Studiogästen Mesut Özil ((Jonas Appel) und Lukas Podolski (Julian Markert) zu. Die anschließende Tagesschau mit Wetterbericht sprach Christoph Müller. Mit dabei auch Mainzelmännchen Achim West.
Auf Michael Jacksons „Thriller“ tanzte das Männerballett mit Christoph Müller, Jonas Appel, Diethard Klöffel, Maximilian Kerber, Gerd Schneider und Julian Markert. Die Leitung hatte Anja Kerber, die Kostüme entwarf Monika Schneider.
Als Reinhold Hornung, Reinhard Schneider, Christian Gehring und Anke Schneider, die Sänger der Küche, das Lied „Kollerrouwegemües“ vortrugen, sangen alle im Saal mit.
Eine tolle Nummer zeigte das Mädchenballett. Clarissa Gehring, Isabella Gehring, Anika Saal, Lucia Saal, Verena Schnaus, Anna-Lena Klöffel, Sarah Appel, Lisa Markert, Melissa und Svenja Kerber hatten ihre Choreografie selbst ausgearbeitet. Die feierliche Einweihung der Luxus-Dorflampe am Pluä in Serwichhause präsentierten Christian Gehring, Diethard Klöffel, Edith Appel und Gudrun Potschka. Sie stellten das Jahrhundertwerk und weitere Leistungen des Mürschter Bauhofs heraus. Vor dem großen Finale traten nationale und internationale Stars in der Hitparade auf. Pauline Klöffel als Carly Rae Jepsen, Clarissa Gehring als Helene Fischer, Christoph Müller als Lady Gaga, Diethard Klöffel und Gudrun Potschka als Cindy und Bert und Maximilian Kerber als Andreas Gabalier, begleitet von zwei Mädchen des Fernsehballetts (Nico und Julian Markert). Passend zum Motto des Abends erhielten Akteure und Ehrengäste einen Lichtorden von Sitzungspräsident Helmut Appel und Assistentin Paulina Klöffel.
