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WASSERKUPPE: Das neue Heim für den Flugsport

WASSERKUPPE

Das neue Heim für den Flugsport

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    Das neue Heim für den Flugsport
    Das neue Heim für den Flugsport

    Es ist das neue Gesicht der Wasserkuppe und ein sehr ansprechendes – nicht nur vom Boden, sondern auch aus der Luft betrachtet: das Luftsportzentrum, das am Freitag mit rund 150 Gästen eingeweiht wurde. Ein Traum, der endlich Wirklichkeit wurde. Und dessen Erfüllung ein Kraftakt war.

    Ziemlich genau ein Jahr ist es her, da saß Harald Jörges, Leiter der wohl ältesten Segelflugschule der Welt, allein auf einem Klappstuhl in einer Flugzeughalle. Er wartete auf Gäste eines Tages der offenen Tür. Von Visionen wollte er ihnen erzählen auf dem höchsten Berg der Rhön und wie sich die Bedingungen für den Flugsport mit dem Neubau wesentlich verbessern.

    Vorstellen konnten sich das nur wenige. Denn die Halle war der bis dahin einzig fertige Teil des Flugsportzentrums. Nebenan gab es nur eine Bodenplatte. Auf ihr sollte der Verwaltungstrakt mit Tower und das Cafe inklusive Besucherplattform gründen.

    Stolz auf Mitarbeiter und Möglichkeiten

    Jetzt stand Jörges auf jener Plattform, im Anzug und mit roter Krawatte. Stolz sah er aus.

    Stolz darüber, dass das helle moderne Gebäude mit roten Akzenten so gut gelungen ist. Dass die Finanzierung geklappt hat. Dass die Besucher aus dem gemütlichen Cafe oder von der Plattform einen wunderbaren Blick auf Flieger und Startbahn haben. Stolz aber auch darüber, dass die Piloten ihre Flugzeuge nicht mehr wie früher umständlich über die Straße ziehen müssen.

    Und so sagte Harald Jörges bei der Einweihung folgende Worte: „Ein lang gehegter Traum ist heute in Erfüllung gegangen.“ Dass es das Segelsportzentrum gebe, sehe er als Zeichen des Vertrauens – in den Segelflugsport, in das Personal der Flugschule, in den Flugsport allgemein.

    Das Gebäude stehe an der richtigen Stelle, vereine Flugsportler und touristische Besucher der Wasserkuppe: „Beide können von hier aus gemeinsam neu starten.“

    Etliche Redner sprachen ähnlich wie Jörges, darunter Bernd Woide (CDU), Fuldaer Landrat und Präsident der Gesellschaft zur Förderung des Segelflugs auf der Wasserkuppe (GFS). Das Gebäude gebe dem Segelflug eine „Heimstatt für Gegenwart und Zukunft“.

    Stefan Steinmetz vom Regierungspräsidium Kassel ergänzte, dass das Luftsportzentrum Teil eines Masterplanes für die Entwicklung der Wasserkuppe sei.

    Projekt erhielt nur wenig Fördergeld

    Einer, der keine großen Reden schwang und sich auch sonst zurückhielt, ist Günter Schneider. Die Bad Brückenauer kennen ihn als Geschäftsführer der Stadtwerke.

    In seiner Freizeit aber ist er begeisterter Flieger – seit mehr als 30 Jahren. Und er übernimmt als einer von mehreren Vizepräsidenten in der GFS Verantwortung, kümmert sich um die Finanzen.

    In dieser Funktion weiß er: Es war und ist nicht einfach, die 1,4 Millionen Euro Baukosten für das neue Flugzentrum zu stemmen. Außer vom Landkreis Fulda, der einen geringen Betrag beisteuerte, gab es keine Fördergelder.

    Die GFS musste ihren Flugzeugpark als Sicherheit geben, damit die Banken Kredite gaben.

    6000 Euro müssen nach Schneiders Angaben monatlich zurückfließen. Die Gesellschaft will es auf verschiedene Art beibringen.

    Zum einen mietet sich ja die Fliegerschule Wasserkuppe ins Gebäude ein. Zum anderen soll Geld über Gastflüge mit Touristen hereinkommen. Ein 20-minütiger Motorflug mit drei Personen (exklusive Pilot) kostet insgesamt 90 Euro, ein Segelflug mit nur einem Gast 50 Euro.

    Auch das Cafe im Flugsportzentrum soll Einnahmen generieren. Denn die Segelflieger verpachten es nicht, sondern betreiben es selbst. Fünf Arbeitsplätze werden so geschaffen.

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