Der Wettergott zeigte sich, anders als in den Tagen zuvor, von seiner angenehmen Seite, als die Großwenkheimer ihren ersten Sternstunden-Markt eröffneten. Das Ambiente rund um die Kirche, abseits des Straßenverkehrs, vermittelte vor allem nach Einbruch der Dämmerung vorweihnachtliche Atmosphäre.
Während des ganzen Tages kamen viele Besucher, um sich über das reichhaltige Angebot an diversen Waren zu informieren. Es gab Holz- und Drechselarbeiten, Filz und Wolle, Honig, Schnaps, Kerzen, Ton- und Korbwaren, Wurst, Geschenkkörbe und Weihnachtsbäume zu kaufen. Dazu kamen Möglichkeiten, sich in netter Gesellschaft an wärmenden Stellen zu unterhalten. Für unterschiedliche und schmackhafte Verpflegung sorgten verschiedene Großwenkheimer Vereine.
Ein sehenswerter Farbtupfer des Weihnachtsmarkts war die Feldpostausstellung von Erich Fries. Mit weihnachtlichen Weisen zeigten die Nachwuchsmusikanten der Jugendblaskapelle unter Leitung von Martin Reinhard ihr Können.
Mit Spannung erwarteten die kleinen Besucher den Nikolaus, dargestellt von Richard Schleier. Er nahm sich viel Zeit für die Kinder und hatte für sie natürlich auch kleine Geschenke dabei.
Die gut gefüllte Spendenbox am Ende der Veranstaltung garantierte schließlich den großen Erfolg der ersten Großwenkheimer Sternstunden. Gewinner waren in erster Linie die bedürftigen Kinder, die durch die gleichnamige Aktion des Bayerischen Rundfunks unterstützt werden. Denn an diese Hilfsaktion geht das Geld des Großwenkheimer Weihnachtsmarkts.
Auf Initiative der Eigenheimervereinigung und unter Mithilfe der meisten örtlichen Vereine war zum ersten Mal ein solcher kleiner Weihnachtsmarkt in Großwenkheim organisiert worden.
Er fand bei den Besuchern große Anerkennung. „Ich bin total begeistert, dass so etwas in meinem ehemaligen Heimatort stattfindet“, meinte Silke Reinhard, die jetzt mit der Familie in Oberbach in der Rhön wohnt. Der Markt sei ideal gewesen für Kinder, da er klein und überschaubar war und auch Oma und Opa mitgehen können. „Super“, kommentierte sie.
Da sich sehr viele Ortsbewohner aktiv beteiligt hatten, sollte der Weihnachtsmarkt im nächsten Jahr wieder stattfinden, auch wenn der Aufwand groß sei. Schön fand Silke Reinhard auch, dass für jede Altersklasse etwas dabei war und vor allem für die Kleinen ein eindrucksvoller Nikolaus lange Zeit da war.
In einer ersten Bilanz zeigte sich Anton Ziegler, Vorsitzender der Eigenheimer, mit dem Zuspruch sowohl der einheimischen wie der auswärtigen Besuchern „sehr zufrieden“. Die Premiere sei gelungen, so Ziegler, zumal das Wetter ideal gewesen sei. Die Ortsvereine hätten mit großem Engagement und viel Spaß mitgemacht. Angesichts des Interesses meinte Ziegler spontan, dass „wir die Großwenkheimer Sternstunden im nächsten Jahr mit den gewonnenen Erkenntnissen auf alle Fälle fortführen werden“.
Ziegler dankte allen, die zum Gelingen des Marktes beigetragen haben und erwähnte als kleine Besonderheit, dass sogar ein Besucher aus Australien da war. Georg Ziegler weilt derzeit zu Besuch in der alten Heimat.