Philipp Bauernschubert Eigentlich sollte der Haushalt 2020 der Gemeinde Thundorf noch vom ausgeschiedenen Gemeinderat beschlossen werden. Diesbezüglich fand auch eine Vorberatung in der Sitzung vom 27. Februar statt. Es war die letzte Sitzung unter Bürgermeister Egon Klöffel , denn die angesetzte Sitzung am 26. März mit der Beschlussfassung über den Haushalt, samt der Haushaltssatzung musste Corona wegen kurzfristig abgesagt werden und wurde weiter gegeben an das neugewählte Gremium.
Nachdem acht frühere Gemeinderäte nicht mehr dabei sind, war es notwendig, dieses Zahlenwerk nochmals den "Neuen" zu erläutern. Dies übernahm Kämmerer Michael Weigand .
Der Gesamthaushalt 2020 umfasst 3 484 400 Euro, davon der Verwaltungshaushalt mit einer Verminderung gegenüber dem Vorjahr von 32 460 Euro (1,64 Prozent) auf 1 943 640 Euro und der Investitions- bzw. Vermögenshaushalt 1 540 760 Euro.
Der Schuldenstand der Gemeinde liegt zum Ende des Jahres 2019 bei 30,76 Euro pro Einwohner. Der Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden für 2017 belief sich auf 606 Euro pro Einwohner. Die Verschuldung der Gemeinde Thundorf würde sich unter Berücksichtigung der regulären Tilgung von 12 500 Euro, zum Ende des Haushaltsjahres 2020 auf rund 18 750 Euro verringern. In der Haushaltssatzung 2020 ist für die Finanzierung der Investitionen eine Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage in Höhe von 829 180 Euro erforderlich. Der Bestand der Allgemeinen Rücklage würde sich somit zum Endes des Haushaltsjahres 2020 auf 84 525 Euro verringern. Die Mindestrücklage beläuft sich auf einen Betrag von 19 846 Euro. Die Verschuldung der Gemeinde Thundorf würde sich unter Berücksichtigung der regulären Tilgung von 12 500 Euro, zum Ende des Haushaltsjahres 2020 auf rund 18 750 Euro verringern.
Rathaussanierung steht an
Für das Finanzierungsplanungsjahr 2021 wird aufgrund der anstehenden Baumaßnahmen nach derzeitigem Stand mit einer weiteren Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von 64 640 Euro, sowie einer Darlehensaufnahme über 325 880 Euro zur Finanzierung der vorgesehenen Investitionen gerechnet. Hauptinvestitionen in diesen beiden Jahren sind unter anderem die Rathaussanierung, vorrangig der Sitzungssaal, die Sanierung der Kirche in Theinfeld und die Restaurierung des Ransbaches in 2020.
Im folgenden Jahr 2021 sind dann die Sanierung des ehemaligen Forsthauses in Thundorf und die Erschließungsstraße zum Baugebiet "Unterer Berg" in Rothhausen die größten Baumaßnahmen . Wobei hier zur Sanierung des Forsthauses bisher noch keine Förderung im Haushalt veranschlagt wurde.
Laut Haushaltssatzung werden zur Finanzierung von Ausgaben im Vermögenshaushalt keine Kredite aufgenommen. Ebenso werden keine Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt festgesetzt. Die Steuersätze (Hebesätze) werden wie bisher bei der Grundsteuer -A und B, sowohl bei der Gewerbesteuer auf 360 von Hundert festgesetzt.
Der Haushaltsentwurf fand beim Gemeinderat bei kleinen Änderungen Zustimmung. Lediglich das Thema "Forst- und Braukulturhaus" sorgte für eine rege Diskussion. Dabei war die Förderung, Nutzung und der Unterhalt Themen, die vor allem den neuen Rat beschäftigten. Einig waren sich uneingeschränkt alle, dass dieses Objekt nur bei einer angemessenen und fest vereinbarten Förderung möglich ist. Dem Vorschlag die Maßnahme auf 2022 zu verschieben stimmt der Gemeinderat ebenso zu, wie die Aufteilung der Planungskosten auf mehrere Jahre. Bis zu einer endgültigen Entscheidung möchte das Gremium erst einen Einblick in das Nutzungs- und Finanzierungskonzept haben.
Der Gemeinderat beschloss, den Haushalt und den Finanzplan der Gemeinde Thundorf für das Jahr 2020 zu genehmigen.