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MASSBACH: Der mysteriöse Erdfall bei Maßbach

MASSBACH

Der mysteriöse Erdfall bei Maßbach

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    Einmalig: Diese Bäume umkränzen die Doline zwischen dem Maßberg und dem Mühlberg unweit der Kreisstraße 8 zwischen Maßbach und Rannungen.
    Einmalig: Diese Bäume umkränzen die Doline zwischen dem Maßberg und dem Mühlberg unweit der Kreisstraße 8 zwischen Maßbach und Rannungen. Foto: Foto: Erhard Beudert

    (eb) Der Erdfall in Schmalkalden machte jüngst die Schlagzeilen. Doch in unmittelbarer Nähe und fast unbemerkt ist ebenso ein solcher Erdfall, genannt auch Doline, seit vielen Jahren vorhanden, zwischen dem Maßberg und dem Mühlberg unweit der Kreisstraße 8 zwischen Maßbach und Rannungen, und unweit des hier abzweigenden Radwegs „Henneberger Frankenland“.

    Die Doline ist eine trichterförmige Vertiefung im Karstgebiet, laut Lexikon meist durch Auslaugung von Kalkstein entstanden. In Maßbach ist die Stelle mit etwa 50 Jahre alten Bäumen umwachsen und als Naturdenkmal gekennzeichnet.

    Nichts Genaueres über die Entstehung ist laut Heimatforscher Bernd May bekannt, es gibt aber auch eine Sage, wonach dort eine Ente verschwunden und im Ort beim Anwesen Benckiser im See wieder erschienen sein soll.

    Der vorbeiführende Rad- und Wirtschaftsweg als historischer Weg war einmal die Hauptverbindung von Poppenlauer über Maßbach nach Schweinfurt, so Bernd May. Er ist vor einigen Jahren vom Projektmanagement der „Kommunalen Allianz Henneberger Frankenland“ als Radweg ins Kartenwerk aufgenommen worden. Auch „Radwegpapst“ Peter Will kennt diese Stelle, sind auf seine Initiative doch einige Teilstücke des Radrundweges ausgebaut worden, in der Radwanderkarte „Radwandern im Henneberger Frankenland“ als Radrundweg „Henneberger Frankenland“ weiterhin geführt. Freilich kennt Will noch einige Lücken, wie bei Wermerichshausen, die das Netz noch füllen sollen. Anlaufpunkte sind auf den über 70 Kilometern Nüdlingen, Münnerstadt, Wannigsmühle, Thundorf, Maßbach, Rannungen, Oerlenbach und weitere Zwischenstationen.

    Das Naturdenkmal mit der Doline bei Maßbach ist etwa 100 Meter vom genannten Radweg entfernt, hinter einer Feldscheune, etwa acht Meter tief mit rund 100 Quadratmetern an der Oberfläche. Das Naturdenkmal ist auf den Kartenwerken vermerkt, jedoch weitgehend unbekannt.

    Einzigartig im Landkreis

    Der Erdfall ist erfasst im Dolinen-Kataster Nordbayern (DKN) und wird im Landkreis Bad Kissingen als einmalig geführt. Der Ort ist zudem bemerkenswert, da laut Internet etwa 65 Prozent der Dolinen in Wäldern und nur etwa 35 Prozent außerhalb zu finden sind. Viele sind mittlerweile zugefüllt. Insgesamt sind im Kataster 5836 Dolinen erfasst. Das Naturdenkmal vor Maßbach gilt somit als ein weiterer Anlaufpunkt, die nähere Heimat zu erforschen.

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