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LKR. BAD KISSINGEN: Der Winter kam mit Macht

LKR. BAD KISSINGEN

Der Winter kam mit Macht

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    Winterliche Straßenverhältnisse und umgestürzte Bäume machten im Landkreis Bad Kissingen Autofahrern und Helfern zu schaffen.
    Winterliche Straßenverhältnisse und umgestürzte Bäume machten im Landkreis Bad Kissingen Autofahrern und Helfern zu schaffen. Foto: Foto: Gerhard Fischer

    Falls es in den vergangenen Wochen Klagen gegeben haben sollte, es sei noch nicht recht Winter eingekehrt im Landkreis, dürften sie nun endgültig verstummen. In der Nacht zum Freitag kam der Winter. Angetrieben von Sturm Egon kam er sogar mit Macht. Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienste hatten allerhand zu tun.

    Bäderkreis in Region am stärksten betroffen

    Wie aus der Statistik der Integrierten Leitstelle Schweinfurt (ILS) über die Unwettereinsätze hervorgeht, war in der Region der Landkreis Bad Kissingen am stärksten betroffen. 14 Einsätze, die meisten wegen umgestürzter Bäume, ordnet die ILS dem Bäderlandkreis zu. Ein Schwerpunkt der Behinderungen durch den Winter lag im Altlandkreis Bad Brückenau. Am Heiligenhof in Bad Kissingen ging der Sturz einer kräftigen Buche glimpflich ab. Der Baum fiel zwar in Richtung eines Gebäudes. Einige Äste brachen an der Hauswand. Verletzt wurde niemand.

    Auf Schnee gegen einen Baum

    Für den Altlandkreis Bad Kissingen meldete die Polizeiinspektion einen Unfall wegen winterlicher Straßenverhältnisse aus dem Raum Oerlenbach. Dort stieß ein Autofahrer frontal gegen einen Baum. Er war aber nicht schnell unterwegs, zudem löste der Airbag aus. So wurde er laut Polizei nur leicht verletzt. Ebenfalls im Schnee an einem Baum gelandet ist ein Wagen in Burkardroth. Dessen Fahrer machte sich allerdings nach Angaben der Gesetzeshüter mit einem weiteren Insassen davon. Die Polizei ermittelt. Von einem Auto, das sich überschlug, berichtet die ILS zudem aus dem Raum Hassenbach.

    Hochsitz kippt auf Autobahn

    Auf der A 7 wurden Autofahrer zeitweilig aufgefordert, die linke Spur für Räumfahrzeuge freizuhalten. Gleichzeitig riet die Polizei wegen Glättegefahr davon ab, auf Nebenstrecken auszuweichen. Und auf der A 71 produzierte Sturm Egon am frühen Morgen eine kuriose Verkehrswarnung. In Fahrtrichtung Schweinfurt kippte zwischen Münnerstadt und Maßbach ein Hochsitz auf die Autobahn und blockierte zeitweilig die rechte Spur.

    Straßen gesperrt

    Die Feuerwehren Hammelburg, Wartmannsroth, Brückenau, Römershag, Schondra und Geroda waren laut ILS im Einsatz, weil wegen starker Schneefälle einige Straßen gesperrt werden mussten. Das Landratsamt wies auf drei Sperrungen hin. Zeitweilig dicht waren die ehemalige B 27 zwischen Neuwirtshaus und dem Abzweig nach Hetzlos sowie die Straße zwischen Schondra und Geroda. Als Problempunkt erwies sich zudem der Abschnitt der B 286 zwischen der Autobahnanschlussstelle Bad Brückenau/Wildflecken und der Abzweigung nach Wildflecken. Dass dort eine Zeit lang wegen zum Teil querstehender Lkw gar nichts ging, hatte auch Auswirkungen für Schüler.

    Kein Unterricht in Wildflecken

    Die waren im Altlandkreis Brückenau am Morgen sehr unterschiedlich zur Schule gekommen. In Wildflecken fiel der Unterricht aus, weil die Busse das letzte Stück des Weges nicht fahren konnten. In Motten hatten es nach Angaben von Schulamtsdirektor Rupert Kestler praktisch alle in die Schule geschafft. Bei anderen Schulen saßen zumindest die meisten am Morgen bereits in den Bussen, als die Wettersituation kritisch wurde.

    Betreuung nach Schulschluss

    In der Folge ergab sich mittags die Schwierigkeit, dass manche Schüler wegen der witterungsbedingten Sperrung von Straßen nicht gleich nach Unterrichtsschluss heimtransportiert werden konnten. Das Schulamt kündigte deshalb über Radio an, die Schüler würden solange über die eigentliche Unterrichtszeit hinaus beaufsichtigt, bis sich ein Schulbusfahrer zur Abholung an der Schule melde. Betroffen waren die Grundschule Motten, die Mittelschule und die Grundschule Schondratal in Schondra sowie Mittelschule, Realschule und Gymnasium Bad Brückenau.

    Müllabfuhr braucht zweiten Anlauf

    Negative Auswirkungen hatte der Wintereinbruch im Nordwesten des Landkreises auch auf die Müllabfuhr.

    Wie das Landratsamt mitteilte, konnte die Abfuhrfirma, trotz Schneeketten, die Müllabfuhr in einigen Teilen von Geroda, Platz, Riedenberg, Oberbach, Wildflecken und Oberwildflecken nicht ordnungsgemäß erledigen. Zum Teil mussten die Touren in den betroffenen Bereichen am Vormittag komplett abgebrochen werden. Die Abfuhr in den betroffenen Orten werde aber am Samstag, 14. Januar, nachgeholt. Das Landratsamt rief daher die Bürger dort auf, die Müllbehälter ausnahmsweise auch am Samstag spätestens bis 6 Uhr zur Abfuhr bereitzustellen.

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