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ALTLANDKREIS: Die Brückenauer Cops kennen ihre Pappenheimer

ALTLANDKREIS

Die Brückenauer Cops kennen ihre Pappenheimer

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    Mehr Präsenz vor Ort: Herbert Markert, Chef der Polizeiinspektion, und Gerd Dernbach vom Cop-Bereich C.
    Mehr Präsenz vor Ort: Herbert Markert, Chef der Polizeiinspektion, und Gerd Dernbach vom Cop-Bereich C. Foto: Foto: Steffen Standke

    Man kennt sie aus amerikanischen Filmen: wild um sich schießende, in halsbrecherische Verfolgungsjagden verwickelte Polizisten, sogenannte Cops, die am Ende den Verbrecher schnappen. Auch bei der Polizei im Altlandkreis Bad Brückenau gibt es Cops. Nur haben die mit ihren blindwütigen Fernsehkollegen nichts gemein. Sie sollen nicht spektakulär „aufräumen“, sondern durch Bürgernähe für Ruhe in der Bevölkerung sorgen. Und dieses Konzept steht bei der Polizei derzeit wieder ganz oben.

    Warum das Cop-Konzept so heißt wie es heißt, kann Herbert Markert, Chef der Polizeiinspektion Bad Brückenau gar nicht sagen. Nur eines ist sicher: Es leitet sich von „Kontaktgruppe“ ab, nicht von der amerikanischen Bezeichnung für Polizist. Diejenigen, die diese Aufgabe umsetzen, heißen denn auch schnöde „Bereichsbeamte“.

    Sie sollen, kurz gesagt, in ihrem zugeteilten Gebiet Verbindung zu den örtlichen Behörden, Vereinen oder auch Einzelpersonen halten und direkter Ansprechpartner für die Menschen sein. Das Ziel: in Kontakt bleiben und so das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung erhöhen. Die Polizei soll so besser akzeptiert sein – und die Schwelle, mit ihr Kontakt aufzunehmen, sinken.

    Die Beamten wären besser informiert, könnten soziale Brennpunkte, Schwerpunkte von Kriminalität oder einfach verwahrloste Orte schneller erkennen und sie beseitigen helfen. „Der Beamte vor Ort kennt ja seine Pappenheimer“, so Markert.

    Und noch besser: Probleme würden gar nicht erst entstehen beziehungsweise frühzeitig an Ort und Stelle zusammen mit Verwaltungen, Bürgermeistern und örtlichen Beauftragten gelöst. So jedenfalls steht es in der Zielvorgabe fürs Cop-Konzept.

    Die Idee ist in Bad Brückenau und Umgebung gar nicht neu. 1987 wurden auf Betreiben des bayerischen Innenministers in der Stadt Bereichsbeamte eingesetzt. Ziel damals wie heute: mehr Bürgernähe und ein erhöhtes Sicherheitsgefühl. Allerdings lief das Projekt eher nebenbei.

    Erst im August 2002 wurde es für den Bereich der Polizeiinspektion Bad Brückenau neu gefasst. Und nun aus aktuellem Anlass überarbeitet: „Wir haben mit Klaus Albert, der auf den verstorbenen Rudolf Lenhard folgt, und Jochen Emmerling, der zum 1. November Werner Müller ersetzt, zwei neue Dienstgruppenleiter. Das habe ich zum Anlass genommen, das Konzept anzupassen“, sagt Herbert Markert.

    Vier Cop-Gebiete gibt es im Altlandkreis. Bereich A unter Norbert Hirschmann und seinem Stellvertreter Swen Faulstich umfasst Bad Brückenau und seine Ortsteile. Der Markt Wildflecken bildet den D-Bereich mit Jochen Emmerling und Stellvertreter Herbert Berger. In Bereich C sind Zeitlofs und Motten zusammengefasst; dafür zuständig Heiko Vierheilig und Gerd Dernbach. Und schließlich gibt es Bereich B mit Oberleichtersbach, Schondra, Geroda sowie Riedenberg unter Klaus Albert und Michael Kapitz. Darüber hinaus wird es weiter Beamte geben, die sich speziell um Verkehr, Schule Jugend und örtliche Veranstaltungen kümmern.

    Die Bereichsbeamten werden vor Ort ermitteln, Amtshilfeersuchen und Haftbefehle vollziehen, Fahrzeuge zwangsstilllegen, aber auch bei Bürgerversammlungen, wichtigen Gemeinderatssitzungen und Presseterminen informieren. Sprich, die kleinen Probleme des Alltags bewältigen. Und, wie Markert sagt, dafür sorgen, „dass sich auch in entlegenen Orten des Altlandkreises die Polizei sehen lässt.“

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