Nur auf den ersten Blick ist fast alles gleich geblieben. Traditionell wird in Thundorf nach Ortsteilen gewählt, weshalb die CSU-Freie Wählergemeinschaft Thundorf derzeit sechs Gemeinderäte stellt, die Wählergemeinschaft Rothhausen vier und der Bürgerblock Theinfeld zwei. Die Verteilung der Gemeinderäte auf die Ortsteile wird auch künftig so bleiben, nur, dass mit Frank Pfennig ein MIT-Bürger im Gremium sitzt, dessen Gruppierung sich als überörtlich versteht.
Altbürgermeister Felix Braun hat diese Gruppierung aus der Taufe gehoben, allerdings erst relativ spät, weshalb er ausschließlich Thundorfer fand. Die Liste soll dazu dienen, den tiefen Riss, der durch die Gemeinde geht, wieder zu kitten.
Hohe Fluktuation
Der Sitz von Frank Pfennig ist der CSU-Freie Wählergemeinschaft Thundorf verloren gegangen. Erstmals in der Geschichte der Gemeinde Thundorf mit den drei Ortsteilen stellt die Fraktion CSU-FW zusammen mit dem Bürgermeister nicht mehr die absolute Mehrheit. Egon Klöffen (CSU) hat die Wahl zum Gemeindeoberhaupt bereits angenommen. Für ihn ist auf der Stadtratsliste Werner Wenzel nachgerückt.
Auffällig in Thundorf ist die extrem hohe Fluktuation. Nach der Kommunalwahl 2008 waren gerade einmal drei Gemeinderäte erneut ins Rathaus eingezogen. Diesmal sind es mit Werner Wenzel und Judith Dekant sogar nur zwei, wobei der Noch-Gemeinderat Egon Klöffel künftig als Bürgermeister im Rathaus sitzt.
In der Gemeinde Thundorf mit den Ortschaften Thundorf, Rothhausen und Theinfeld gab es bei der Kommunalwahl insgesamt 873 Stimmberechtigte. 766 Personen machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch und gaben bei der Wahl der zwölf Gemeinderäte insgesamt 16 975 gültige Stimmen ab, acht Stimmzettel waren ungültig.
1896 Stimmen bei der Premiere
Die meisten Stimmen entfielen auf die Gruppierung CSU–Freie Wählergemeinschaft (6356), gefolgt von der Wählergemeinschaft Rothhausen (WGR) mit 5440 Stimmen. 3283 Stimmen erhielt der Bürgerblock Theinfeld, die erstmals angetretenen MIT-Bürger bekamen 1896 Stimmen.
Die CSU–Freie Wählergemeinschaft stellt künftig fünf Gemeinderäte: Die meisten Stimmen erhielt Peter Saal (779), gefolgt von Sigrid Hotaling (697), Heribert Klöffel (680), Andreas Schmitt (613) und Werner Wenzel (503). Wenzel ist Listennachfolger für den neuen Bürgermeister Egon Klöffel, der auch für den Gemeinderat kandidiert hatte und 734 Stimmen auf sich vereinigte.
Vier Gemeinderäte schickt die Wählergemeinschaft Rothhausen in das neue Gremium: Judith Dekant erhielt 805 Stimmen, Markus Röß 735, Jürgen Gleißner 725 und Bernd Müller 655. Vom Bürgerblock Theinfeld werden zwei Vertreter im neuen Rat dabei sein: Matthias Geier erhielt 454 Stimmen, Daniel Schäfner 420. Für die MIT-Bürger wird Frank Pfennig (350 Stimmen) im Thundorfer Gemeinderat vertreten sein.