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POPPENLAUER: Die Maßbacher Löwenbrauerei und ihre Geschichte: 1969 an Tucher-Bräu verkauft

POPPENLAUER

Die Maßbacher Löwenbrauerei und ihre Geschichte: 1969 an Tucher-Bräu verkauft

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    Der mittlerweile 84-jährige Georg Hofmann lebt seit 1973 in Malden im Staate Massachusetts in den USA, nachdem er 1969 die von seinem Vater Heinrich erbaute Löwenbrauerei an die Nürnberger Tucher-Bräu verkauft hatte. Am 9. Mai 1995 wurde Georg Hofmann als Dank für seine großzügige Stiftung mit der Ehrenbürger-Würde des Marktes Maßbach bedacht. „Ihr Name wird für immer in unserer Gemeinde einen würdigen und ehrenvollen Klang behalten“, betonte bei der Verleihung der bereits verstorbene damalige Bürgermeister Erhard Klement.

    „Ich wollte etwas in Poppenlauer hinterlassen, dass an meine Familie erinnert“, sagte Hofmann damals zu seinen Beweggründen. Immerhin war die Löwenbrauerei, mit deren Bau Georg Hofmanns Vater Heinrich 1909 begonnen hatte, einmal der größte Arbeitgeber im Ort gewesen. Zuletzt waren dort immer noch 18 fest angestellte Mitarbeiter beschäftigt. Daneben besaß Heinrich Hofmann auch den Paulskeller (gegenüber von Krönlein) in Schweinfurt, den Bären (heute Hotel Winkelmann) in Münnerstadt und den Goldenen Löwen in Poppenlauer.

    Aus den Erträgen des Kapitals werden seitdem ältere und bedürftige Einwohner des Marktes mit finanziellen Zuwendungen bedacht, wobei die Einwohner von Poppenlauer nach dem Willen des Stifters bevorzugt zu behandeln sind.

    Zahlreiche Gegenstände, die in der Handwerk-Abteilung des Heimatmuseums im Rentamt untergebracht sind, erinnern an die Brauerei. Bernd May, der zusammen mit dem im März dieses Jahres verstorbenen Reinhard Klopf schon zahlreiche Ausstellungen organisiert hatte, stellt nun Krüge, Email-Schilder, Holzfässer, eine Eissäge, Brauerei-Wappen und vieles mehr für die Ausstellung zusammen, die vom 3. bis 7. Oktober im neu hergerichteten Versammlungsraum des Heimatmuseums und eventuell auch in der angrenzenden Scheune zu sehen sein wird.

    Doch damit nicht genug. Über die eigentliche Geschichte der Löwenbrauerei hinaus recherchierte der ehemalige Postbote von Maßbach alles über den edlen Gerstensaft, was er finden konnte konnte. Bierlieder, -sorten, Anekdoten, ja sogar die bisweilen etwas makaberen Grabinschriften von Brauern und Wirten hat er in seinem umfangreichen Archiv aufgestöbert. Eine Auswahl soll dann an Stellwänden präsentiert werden. Und natürlich erwartet die Besucher auch ein kühler Schluck Bier und eine deftige Brotzeit, wie es sich eben auch für eine solche Ausstellung geziemt.

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