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ECKARTS: „Die Schlange muss bei“

ECKARTS

„Die Schlange muss bei“

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    Der Gottesdienst wurde anlässlich der Einweihung der nach dem verstorbenen Künstler Reinhard-Dachlauer-Platz genannten Fläche in der Dorfmitte gefeiert. Der Pfarrer riet wegen der Schlange augenzwinkernd zur Vorsicht. Der Zeitlofser Bürgermeister Wilhelm Friedrich jedoch bemerkte: „Wie es sich für einen Garten Eden gehört: Die Schlange muss bei.“

    Sie gehört zu einem Ensemble bronzener Tierfiguren, die dem Platz seinen künstlerischen Charakter verleihen. „Ein Juwel ist in einem Ortsteil entstanden“, freut sich das Gemeindeoberhaupt über den neu gestalteten Platz. Erfreut registrierte er auch den Zusammenhalt der Bevölkerung, die den Platz weitgehend in Eigenleistung geschaffen hat.

    Leute, macht was draus

    Vor zwei Jahren sei der Ortseingang von Eckarts noch ein Schandfleck gewesen, erinnerte Friedrich. „Bis es Else Dachlauer gereicht hat. Sie griff in ihren Geldbeutel und sagte ,Leute, macht was draus‘. Erzählt weiter, wie schön es hier ist“, zeigte sich Friedrich stolz, diesen Platz nun mit einweihen zu dürfen.

    Die Wahl-Eckartserin, die mit ihrem 1995 verstorbenen Mann Reinhard Dachlauer in Eckarts eine zweite Heimat fand, kaufte das Grundstück und vermachte es der Gemeinde Zeitlofs unter der Voraussetzung, es für die Gemeinschaft sinnvoll zu nutzen. „Ohne das Zutun von Else Dachlauer wäre das Ganze nicht zu Stande gekommen“, sagte Roland Limpert, stellvertretender Bürgermeister und Sprecher der Dorfgemeinschaft von Eckarts. Ihrem Mann zu Ehren werde der Platz Reinhard-Dachlauer-Platz genannt. Der Künstler Dachlauer erschuf unter anderem Bulle und Bär vor der Frankfurter Börse.

    Richtfest im Januar

    Limpert blickte noch einmal zurück auf den Werdegang des Projekts. Vom Kauf des Anwesens, über den Abriss der alten Gebäude und den Wiederaufbau der Sandsteinmauer, das Setzen der Fundamente und den Bau des Versorgungshauses. Im Januar dieses Jahres konnte Richtfest gefeiert werden.

    Mit den Restarbeiten, die von März bis September erledigt wurden, „ist alles zu einem guten Ende gekommen“, führte Limpert aus. Er dankte allen Helfern, Spendern und auch der Gemeinde für die Unterstützung. Allein bis Januar leisteten die Freiwilligen 1260 Stunden Arbeit, die restlichen Arbeiten in diesem Jahr erforderten noch einmal 800 Stunden. „Das ist für einen kleinen Ort eine ganz beachtliche Leistung, die relativ wenige Helfer geschafft haben“, dankte er als Vertreter der Dorfbevölkerung.

    Stellvertretend für alle nannte Limpert neben Else Dachlauer zwei Namen. Peter Limpert von der Firma Baudekoration Limpert hat für die Arbeiten unter anderem die nötigen Maschinen zur Verfügung gestellt. Und Robert Hildmann hat mit seinen Ideen dem Platz die Form gegeben und die Sandsteinmauer wieder errichtet. „Es war aber nur in der Gemeinschaft möglich, zu diesem Ergebnis zu kommen.“

    Auch Initiatorin Else Dachlauer dankte allen, die an diesem Platz gearbeitet haben. „Was hilft das ganze Geld, wenn keiner da ist, der arbeitet?“

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