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MÜNNERSTADT: Dreimalgut: das Urmel in Mürscht

MÜNNERSTADT

Dreimalgut: das Urmel in Mürscht

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    Auge in Auge mit dem Urmel: Fanstunde mit den Marionetten der Augsburger Puppenkiste.
    Auge in Auge mit dem Urmel: Fanstunde mit den Marionetten der Augsburger Puppenkiste. Foto: Foto: Arnold Nöth

    Rhinozeros klingt fast wie Rizinus, und deshalb kann man beides leicht miteinander verwechseln. Dem kleinen grünen Urmel jedenfalls ist das passiert, und deshalb hat es auf der Bühne in Münnerstadt mehrere aufregende und spannende Abenteuer erlebt.

    Nicht nur die Kinder waren hingerissen. Auch die Erwachsenen, die die Mehrheit der Zuschauer stellten, waren hellauf begeistert. Dreimal innerhalb weniger Stunden spielte ein vierköpfiges Team der Augsburger Puppenkiste am Samstag in der Alten Aula das Stück „Urmels große Reise“ frei nach Motiven aus Kinderbüchern von Max Kruse.

    Dreimal war die Vorstellung schon seit Tagen ausverkauft. Dreimal waren Alte und Junge restlos begeistert und Kultourismus-Chefin Inge Bulheller strahlte völlig zu Recht ob des Erfolges.

    „Die Augsburger Puppenkiste hat mir schon gefallen, als ich noch Kind war, die kenn ich seit Jahrzehnten aus dem Fernsehen. Vor allem Jim Knopf und die Wilde Dreizehn haben mich immer begeistert. Wenn die Puppenspieler schon mal nach Münnerstadt kommen, dann muss ich das einfach sehen“ – so lassen sich die Kommentare der erwachsenen Zuschauer in wenigen Sätzen zusammenfassen.

    Sie alle wollten dabei sein, als die vier jungen Puppenspielerinnen und -spieler aus Augsburg das kleine Urmelchen und seine Gesellen an Fäden zu putzmunterem Leben erweckten. Bemerkenswert daran war auch, dass hier eine offene Spielweise zum Tragen kam. Die Puppenspieler agierten nämlich nicht, wie man es sonst gewohnt ist, versteckt hinter den Kulissen, sondern gut sichtbar auf offener Bühne, sie waren ins Stück mit einbezogen.

    Kinder und Erwachsene erlebten in dem 40 Minuten dauernden Stück auch mit, wie die Kulissen ganz offen wechselten, von Urmels Heimatinsel Titiwu über die Osterinsel zum Osterhasen, zur Vulkaninsel und nach Afrika zum kleinen und so gar nicht bösartigen Rhinozeros und schließlich zurück nach Titiwu.

    Möglich machte das die aufklappbare, leicht zu transportierende Kiste mit den beweglichen Kulissen, fast wie ein Flügelaltar in der Kirche, eben die „Puppenkiste“. Erst mit der offenen Spielweise und dieser Kulissenkiste ist es ohne zu viel Aufwand möglich, mit so einem Stück auf Tournee zu gehen.

    Die Zuschauer – hinten in der Alten Aula die Omas, Opas, Väter und Mütter, Onkel und Tanten auf den Stühlen, vorn auf Decken und Matten die Buben und Mädchen – erlebten zunächst mit, wie Hausschwein Wutz, Urmels Ziehmutter, von Professor Habakuk Tibatong gegen ihr Bauchweh Rizinus verordnet bekommt. Das besorgte Urmel will das Medikament sofort beschaffen, aber Waran Wawa verwechselt es mit Rhinozeros und schickt es nach Afrika. Zuerst allerdings landet es mit Waschzuber-Segelboot auf der Osterinsel, beim Osterhasen und dann auf einer Vulkaninsel beim bösartigen Pluto. In Afrika schließlich findet das Urmel ein Rhinozeros, das nur ein kleines Nashörnchen und gar nicht bösartig ist. Es bringt es mit nach Hause, auf die Insel Titiwu zu Wutz. Die ist aber schon wieder gesund dank Professor Habakuk Tibatong.

    Das Nashörchchen bleibt trotzdem auf Titiwu, denn dort gilt „jeder ist wie er ist, und so soll es auch sein. Wären alle Kinder gleich, das wäre gar nicht fein“. Ein wenig Zeigefinger darf sein, bei allem Spaß. Allen hat es gefallen. Wenn die Puppenkiste wieder einmal in Münnerstadt gastiert, sollte die Puppenkiste mit ihrer Spielebene allerdings einen Meter höher stehen, damit auch die Zuschauer hinten gut sehen. Gabi Seifried war begeistert, „nur der schwäbische Dialekt der Sprecher hat mir ein wenig gefehlt, so kenn ich das halt von früher“.

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