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Ein Hauch von Eleganz und Luxus

Bad Brückenau

Ein Hauch von Eleganz und Luxus

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    1981 wurde der Mercedes-Benz SL-Club Pagode in Ulm gegründet. Zur Zeit ist der Club in zwölf Regionalclubs und einer Auslandssektion Schweiz organisiert.

    "Der Club hat sich die Aufgabe gestellt, die Pagoden im Original zu restaurieren und zu erhalten," berichtet Stefan Kronewald, Regionalleiter für die Region Franken.

    "Unser Herz schlägt für die Pagode", nach diesem Motto präsentierten die Oldtimerfreunde eine glänzende Fahrzeugparade. Von der Liebe der Halter zu ihren Motoren unter den chic geschneiderten Blechkleidern aus der Bauzeit 1963 bis 1971, zeugten blank polierte Karosserien. Auf den Namen "Pagoden-SL" taufte ein Autotester den Mercedes 230 SL bereits kurz nach seiner Marktpremiere. Der Tester verglich das konkav nach innen durch gebogene Hardtop mit seinen nach oben gezogenen Seiten, mit dem Dach eines chinesischen Pagodentempels.

    In der Vergangenheit sprachen die Fans oftmals von dem Wagen mit der "Beule" im Dach. Mit der Beule bezweckten die Designer, die Rundumsicht aus dem Fahrzeugfond seitlich nach oben zu verbessern. Auch sollte der Ein- und Ausstieg für den Fahrzeughalter bequemer werden. Die Fensterflächen des Sportwagens wurden vergrößert. Bei schönem Wetter fahren heute die "Pagoden" meist "oben ohne." Das Hardtop verbleibt in der Garage. Dennoch konnte ein plötzlicher Regenschauer während der Ausfahrt den lederverkleideten Cockpits nichts anhaben.

    In einem Schacht vor dem Kofferraum befindet sich ein Faltverdeck. Wegen seiner einfachen und schnellen Bedienung wurde es seinerzeit von den Kritikern gelobt. Für nachfolgende Konstrukteure stand diese damals geniale Erfindung Pate für weitere Cabrio-Serien.

    Unter den Motorhauben der Oldtimer schlummern im Durchschnitt 150 PS. Da galt es für die Fahrer auf der Gesamtfahrstrecke von 149,7 km eine ganze Menge Pferde fest im Zaum zu halten. Wer nun aber glaubte, dass bei einer solchen Ausfahrt der Asphalt fliegt, wurde schnell eines besseren belehrt. Gefragt war der eher wohldosierte Umgang mit dem Gaspedal. Mit durchschnittlich 40 bis 50 km/h wurde das Tempo eines "Sonntagsfahrers" gehörig unterschritten. Feinfühlig reagierten die Lenker auf die landschaftlichen Reize der Heimatregion. Die Oldtimerparade schlängelte sich auf der gesamten Route fast ausschließlich über kleine Kreisstraßen. Priorität lag in der fehlerfreien Navigation durch den Copiloten. Den detaillierten Streckenverlauf entnahm der Navigator dem Bordhandbuch. So gewannen jene Teams, bei denen die Schönheiten der Landschaft einen bleibenden Eindruck hinterließen.

    Die Pagode zählte nie zu den Sportwagen im herkömmlichen Sinne. Ein Hauch von Eleganz und Luxus sorgte für ein angenehmes Reisegefühl für zwei Personen. Auf längeren Strecken zeigte der SL seine Qualitäten. Ein "Grand Tourisme-Wagen" pur. Für viele die Synthese eines Traumwagens, der an seiner bestechenden Ausstrahlung bis heute nichts verloren hat.

    Derzeit zählt der Club in den Gesamtregionen 1000 Mitglieder. In enger Zusammenarbeit des Clubs mit den Mercedes-Benz-Werkstätten ist die Nachlieferung von Ersatzteilen und Details der Ausstattung gesichert. Das Wochenendtreffen wurde finanziell unterstützt von der GKN Sinter Metals GmbH Bad Brückenau und dem Staatlichen Mineralbrunnen.

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