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MARIA EHRENBERG: Ein Mahnzeichen für Generationen

MARIA EHRENBERG

Ein Mahnzeichen für Generationen

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    Zuvor hatte er an der „Gelobten Wallfahrt“ teilgenommen. Im vergangenen Jahr hatte Pfarrer Michael Krammer auf ein Wunder am Maria Ehrenberg spekuliert – was den Wallfahrtsort bestätigen würde und seine Bedeutung noch unterstriche. In diesem Jahr erinnerte er an zwei „Wunder“, die schon lange Zeit zurück liegen.

    Auf eines geht die „Gelobte Wallfahrt“ zurück, die die Menschen aus den Dörfern am Fuß des Ehrenbergs nach dem Ende des zweiten Weltkriegs ins Leben gerufen haben. Damals seien die Menschen in Kothen, Motten und Speicherz heilfroh gewesen, dass ihre Dörfer und deren Einwohner „selbst in den letzten Tagen des Wahnsinnes keine größeren Schäden zu beklagen hatten“, sagte Krammer.

    Verpflichtung für die Folgenden

    „Es war wie ein Wunder, wenn man an die großflächigen Zerstörungen von Dresden und Würzburg oder auch von Dörfern um Aschaffenburg und Schweinfurt denkt“, stellte der Wallfahrtspfarrer fest. Somit sei die Wallfahrt auf den Ehrenberg, die den Menschen damals wichtig war, heute eine Verpflichtung auch der nachfolgenden Generationen, „nicht nur weil sie auf unsere Existenz zurück fällt, sondern weil uns die Erinnerung mahnt, einen solchen Wahnsinn nie mehr zu zulassen.“ Mit dem Erhalt des Wallfahrtsorte in einer Zeit als mit dem Truppenübungsplatz Wildflecken ein „Raum zum Üben des Tötens“ eingerichtet wurde“, sprach Pfarrer Krammer das zweite Wunder an.

    Kein Platz sei anfangs mehr für den Maria Ehrenberg gewesen, einen Ort, an dem von Liebe, Vergebung, Versöhnung und Gott gesprochen wurde. Im Oktober 1937 hätten daher Tausende Abschied vom Gnadenbild der Mutter der Barmherzigkeit genommen. Der damalige Mottener Pfarrer Engelbert Kreuzer sowie die beiden Wehrmachts-Offiziere Fleischhauer und Dollmann hätten jedoch den ursprünglichen Beschluss mit ihrem Verhalten unterwandert.

    Platz für Gott

    „Sie sorgten dafür, dass gerade dort, wo Menschen gelehrt wurden, Menschen zu vernichten, Gott einen Platz hat“, sagte Krammer. Ihr Mut und ihre Unerschrockenheit hätten das Unmögliche möglich gemacht. „Sie haben den Maria Ehrenberg zu einem Fanal gemacht – einem Mahnzeichen“, so der Pfarrer. Inmitten von Gewalt, Menschverachtung und Machbarkeitswahn stehe das Kreuz und throne die Königin des Friedens.

    Sie erinnere daran, dass es sich lohne zu leben und zu lieben, stellte Krammer fest. Unbeschreiblich dankbar sei er diesen drei Männern für ihr damaliges Tun. Den Jahrestag des Erhaltes der Wallfahrtskirche auf dem Maria Ehrenberg werde man deshalb voller Dankbarkeit gemeinsam zusammen mit der heute für den Truppenübungsplatz Wildflecken zuständigen Bundeswehr am 13. Mai feiern.

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