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MASSBACH (RELI): Ein vollkommenes Glück

MASSBACH (RELI)

Ein vollkommenes Glück

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    Mit diesem Worten hob Bürgermeister Johannes Wegner in einer Feierstunde besondere Verbundenheit zu Lena Heinz, eher bekannt unter ihrem Bühnennamen Lena Hutter, hervor. Sie habe sich um das örtliche Gemeinwesen vor allem auf kulturellem Gebiet verdient gemacht. Seit die Schauspielerin vor 40 Jahren mit dem Fränkischen Theater nach Maßbach kam, so Wegner, sei sie die Botschafterin schlechthin.

    Landrat Herbert Neder, der Vorsitzender des Freundeskreises Fränkisches Theater ist, betonte, dass sich das Theater in Maßbach unter ihrer Leitung zu einer Institution entwickelt habe, die entscheidend zur kulturellen und geistigen Vielfalt beigetragen habe. Mit großer Liebe habe die Schauspielerin das Theater zu einer fränkischen Kostbarkeit gemacht. "Sie sind die Seele des Theaters", sagte Neder.

    Mit ihrem Beruf Schauspielerin habe sie sich einen Traum verwirklicht, der Beruf sei ihr ganz besonderes Glück, erklärte die neue Ehrenbürgerin. Das Glück sei allerdings erst vollkommen geworden, seit es ihr ermöglicht wurde auf dem Lande zu leben und dabei gleichzeitig Theater zu spielen. Sie hob dabei Ehemann Herbert Heinz, das Theater-Ensemble und alle Mitarbeiter hervor, denn: "Wir sind nur durch die Gemeinschaft, was wir geworden sind", sagte sie

    Lena Hutter, in Henkenhagen im Pommern geboren, verließ in den Wirren des Krieges mit ihren Kindern Berlin und zog nach Coburg. Hier, wo die Wiege des Fränkischen Theaters steht, gründete die Schauspielerin mit Oskar Ballhaus und anderen Künstlern den Coburger Kulturkreis. Im Jahr 1948 siedelte das Theater nach Schloss Wetzhausen um und 1955 nach Schloss Stöckach.

    Durch Vermittlung des früheren Kissinger Kurdirektors Helmut Göbig kam das Fränkische Theater 1960 nach Schloss Maßbach. Noch im gleichen Jahr wurde das Intime Theater mit 87 Plätzen eingerichtet, ein Jahr später entstand die Freilichtbühne für 326 Personen. Wegner und Neder wiesen auch auf die auswärtigen Vorstellungen des Theaters in immerhin 41 Orten hin.

    Von kleinsten Anfängen steigerte sich die Zahl der Vorstellungen unter Lena Hutter von mehr als 200 mit über 50 000 Besucher im Jahr 1963 auf 354 Vorstellungen mit 87 380 Zuschauern im vergangenen Jahr. Wegner betonte auch, dass es für Lena Hutter wichtig sei, die Eintrittspreise so zu gestalten, dass sich alle Bevölkerungsschichten einen Theaterbesuch leisten könnten. Ihr besonderes Anliegen seien die Vorstellungen für Kinder, wie etwa die mit dem Sams.

    Neben dem Ehrenbürgerrecht wurde Lena Hutter unter anderem 1989 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet, 1998 mit der Medaille Pro Meritis und vor einer Woche mit Bayerischen Verdienstorden.

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