Wildflecken (SEB) Der langjährige Traumschiff-Pianist Waldemar Grab war in dieser Woche zu Gast bei der Zeltmission in Wildflecken. Vor einigen Jahren hat sich der bekannte Musiker für den Glauben entschieden und brachte diese Botschaft musikalisch verpackt rüber.
Grab wurde einst bei der Deutschen Lufthansa zum Flugbegleiter, Chefsteward, Purser und Checkpurser ausgebildet und war von 1976 bis 1982 in der Regierung des damaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt und Außenminister Hans-Dietrich Genscher als "Abteilungsleiter Kurz- und Mittelstrecke" tätig. In seinem Logbuch sind über 10 000 Flugstunden vermerkt.
Der Hobby-Pianist, der als Bub acht Jahre lang Klavierunterricht erhalten hatte, ließ er es sich bei alledem nicht nehmen, sich während seiner beruflichen Unternehmungen auch immer wieder in Bars oder bei Privatfeiern ans Klavier zu setzen.
Nach einigen Jahren hatte er nebenbei so viele Engagements als Musiker, dass er seinen Beruf aufgab und das Hobby zur Berufung machte. Er gründete eine Agentur für Profi-Pianisten und hatte nach einigen Monaten fast 200 Pianisten unter Vertrag, die in Deutschland für ihn auf den "Klavierhockern" saßen. 1993 machte er seine erste Kreuzfahrt als Show-Pianist. Nachdem TV-Produzent Wolfgang Rademann in einem Hamburger Hotel auf ihn aufmerksam wurde, fuhr Grab in 87 Fahrten mit dem ZDF-Traumschiff "MS Deutschland" als Showpianist und Entertainer um die Welt und war zusammengerechnet rund 39 400 Stunden auf See. Das sind 1640 Tage und Nächte oder wären knapp viereinhalb Jahre am Stück.
Nach all den Weltreisen und Treffen mit Prominenten suchte Grab einen tieferen Sinn in seinem Leben und fand so seine Berufung zum christlichen Glauben. In seinen selbst komponierten Liedern singt Grab über Vertrauen, Glaube, Liebe und Hoffnung. Die Zuschauer in Wildflecken waren sichtlich angetan.