„Der Genossenschaftsgedanke schwappt neu übers Land, und das ist gut so.“ Franz Geus, Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenbank Maßbach, begrüßte rund 50 Mitglieder zur Vertreterversammlung. Bürgermeister Ludwig Nätscher fand den Tagungsort, das Rathaus Pfersdorf, gut gewählt, da das Gewerbegebiet dieses Ortes zwei Gemeinden und zwei Landkreise verbindet. Ebenso wie die Raiba Maßbach, deren Mitglieder nicht nur aus dem Kissinger Landkreis, sondern auch aus dem Landkreis Schweinfurt kommen.
Vorstandsmitglied Horst Seufert legte der Versammlung den Geschäftsbericht 2014 dar. Nach einem Blick auf die „durchwachsene Bilanz an den Finanzmärkten“ präsentierte er die Zahlen der Bank. Gerade kleine Banken litten unter den niedrigen Zinsen und der Regulierungswut auf dem Bankensektor. Dennoch steht die Raiffeisenbank Maßbach gut da.
Die Kundeneinlagen, die Ende 2014 bei 112 059 000 Euro lagen, übertreffen andere bayerische Genossenschaften um 3,5 Prozent. Die Bank betreut Kundengelder in Höhe von 219 Millionen Euro, was ein Wachstum um 3,3 Prozent bedeutet. Um 5,5 Prozent gewachsen ist das Kundenkreditvolumen, das bei 51,3 Millionen Euro liegt. Die Bilanzsumme ist um 3,7 Prozent auf 131,5 Millionen Euro angewachsen.
Vor allem durch Eigenanlagen in Wertpapieren konnte noch eine erfreuliche Zinsspanne von 2,78 Prozent erreicht werden, was zu einem Überschuss von 3 805 000 Euro aus dem zinsabhängigen Geschäft führte. Der Provisionsüberschuss betrug 946 000 Euro und die Betriebskosten lagen bei 2 760 000 Euro.
Das Gesamtbetriebsergebnis der Bank liegt bei 1 952 000 Euro und damit ein gutes Stück über dem Landesdurchschnitt. Die Vertreterversammlung entschied sich, den Bilanzgewinn in Höhe von 255 428 Euro wie folgt aufzuteilen: Fünf Prozent werden als Dividende an die Mitglieder ausgezahlt, den gesetzlichen Rücklagen und anderen Ergebnisrücklagen werden je 80 418 Euro zugeführt.
Insgesamt, so Seufert, sei die Vermögenslage der Raiffeisenbank Maßbach gut, man habe mit 20 697 Euro Eigenmitteln eine angemessene Eigenkapitalausstattung. Wegen der aktuellen Zinslage müsse man überlegen, ob eine Dividende von fünf Prozent noch angemessen sei, aber eine Fusion oder Schließung von Geschäftsstellen sei kein Thema.
Die Raiffeisenbank Maßbach beschäftigt 37 Mitarbeiter in sechs Filialen, fördert soziale, sportliche und kulturelle Projekte jährlich mit 23 000 Euro und zahlt 569 000 Euro Steuern im Jahr. Geus: „Wir sind eine kleine Perle in der Landschaft“. Er selbst, Norbert Haupt, Jürgen Rudloff und Erwin Stahl schieden aus dem Aufsichtsrat aus, wurden von der Vertreterversammlung aber wieder neu hineingewählt.