Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten
Bad Brückenau
Icon Pfeil nach unten

BAD BRÜCKENAU: Eintauchen in die afrikanische Kultur

BAD BRÜCKENAU

Eintauchen in die afrikanische Kultur

    • |
    • |
    Brückenau trifft Afrika: Tina Hertl (links) und Mascha Kirchner umarmen eine afrikanische Puppe. Die Mädchen erwarten gespannt den Besuch der Jugendlichen aus Südafrika.
    Brückenau trifft Afrika: Tina Hertl (links) und Mascha Kirchner umarmen eine afrikanische Puppe. Die Mädchen erwarten gespannt den Besuch der Jugendlichen aus Südafrika. Foto: Foto: K. Glatzer

    „Afrika trifft Bad Brückenau“ wird es ab nächsten Montag für einige Tage in der Kurstadt heißen. 15 Jugendliche aus Südafrika besuchen die Region und wollen mit Musik, Tänzen und in Gesprächen ihre Kultur näher bringen.

    Initiiert hat die Aktion Dirk Hönerlage, Vorsitzender der Eine-Welt-Gruppe Bad Brückenau. Schon seit vielen Jahren ist er dabei, den schwarzen Kontinent in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Kontakte von Brückenauern nach Afrika gebe es ja einige, erzählt er bei einem Treffen im Eine-Welt-Laden in der Fußgängerzone. Als Beispiel nennt er Christiane Seifert, die als Hebamme lange Zeit ihn Namibia und Simbabwe gelebt hat. Es sei schön, nun daran anknüpfen zu können, so Hönerlage.

    Die Jugendlichen aus Südafrika reisen mit der KinderKulturKarawane durch verschiedene Länder Europas, geben Workshops in Schulen, erzählen von sich, ihrem Leben, ihren Wünschen und Hoffnungen. Hönerlage ist stolz, dass sie auch nach Bad Brückenau kommen. Es sei nicht einfach gewesen, den Termin in dem vollgespickten Kalender der Gruppe unterzubringen. Umso mehr freut sich Hönerlage auf das interkulturelle Zusammentreffen. Untergebracht werden die afrikanischen Besucher in Brückenauer Familien, auch das fördere den Austausch und den Prozess der Integration.

    Am Montag werden die Jugendlichen, die zwischen 12 und 21 Jahre alt sind, im Schulzentrum Römershag begrüßt, am Dienstag stehen verschiedene Workshops auf dem Plan, zum Beispiel „Afrikanische Tänze“. Die 15-jährige Gymnasiastin Mascha Kirchner freut sich schon darauf. Sie will sich inspirieren lassen. „Eigentlich tanze ich HipHop, aber ich bin gespannt, was nun auf mich zukommt“, sagt sie und lacht. Schon seit ein paar Jahren beschäftigt sie sich mit dem afrikanischen Kontinent, will gerne Kontakte knüpfen und andere Kulturen kennenlernen. Deshalb wird auch einer der jungen Südafrikaner für zwei Nächte bei ihrer Familie unterkommen. „Wichtig ist mir, dass wir uns mit Respekt und Toleranz begegnen“, so Mascha.

    Auch die 15-jährige Tina Hertl engagiert sich, allerdings im Kochworkshop. „Wir haben uns vorgenommen, unsere ausländischen Gäste zu bekochen“, sagt sie. Auf dem Speiseplan steht Reis mit Hühnchen. Was es zum Nachtisch geben soll, „darüber denken wir noch nach“. Schon vor einigen Monaten hatte sie gemeinsam mit ihrer Klasse eine Spendenaktion für hungernde Menschen in Ostafrika organisiert, bei der 800 Euro zusammen gekommen waren.

    Ein großes Ereignis steht am Dienstagabend um 19.30 Uhr in der Georgi-Halle auf dem Plan: Da treten die südafrikanischen Jugendlichen mit ihrem „Golden Youth Club“ auf, verführen die Besucher mit einheimischen Rhythmen und Tänzen. Natürlich dürfen auch die deutschen Schüler, die im Tanzworkshop teilgenommen haben, ihr Talent auf der Bühne unter Beweis stellen, erklärt Hönerlage. Er hofft, dass viele Brückenauer den Weg in die Kurhalle finden, „jetzt, wo Afrika so nah ist“. Weiter geht es am Freitag, 21. Oktober, um 19 Uhr in der Stadtpfarrkirche mit einem ökumenischen Gottesdienst zum Thema Afrika, den Pfarrer Alfred Bauer und Pfarrer Gerd Kirchner gestalten.

    Den Abschluss des Afrika-Treffens bildet am Mittwoch, 26. Oktober, in der Georgi-Halle die Veranstaltung „Afrikanische Märchen“: Annette Martin erzählt und spielt für Kinder ab sechs Jahren Märchen aus Afrika.

    Ein bisschen traurig ist Hönerlage, dass eine bereits angekündigte Veranstaltung nicht stattfinden wird. Der Auftaktabend am 15. Oktober mit der Eröffnung der Ausstellung „Stille Heldinnen“ fällt ins Wasser. Leider habe es organisatorische Schwierigkeiten und Unstimmigkeiten gegeben. Es sei bereits viele Zeit investiert worden, „aber so etwas passiert eben“.

    Sein großer Dank geht an die Stadt Bad Brückenau, den Lions-Club, an die Pfarrgemeinden und das Schulzentrum Römershag, „ohne sie hätte sich die ganze Aktion nur schwer realisieren lassen“.

    Ein Unkostenbetrag wird für die Veranstaltung „Musik und Tanz aus Südafrika: Golden Youth Club“ am Dienstag, 18. Oktober, erhoben. Erwachsene zahlen sechs Euro und Schüler und Studenten vier Euro.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden