33 Jahre hat sie das Kinderdorf der Caritas in Riedenberg wesentlich mitgeprägt: Jetzt wurde Elisabeth Weber mit einem kleinen Festakt in den Ruhestand verabschiedet.
Wie es sich bei so einer Veranstaltung gehört, richtete Kinderdorfleiter Stephan Schilde sich zuerst an Weber. Manche Entscheidungen im Leben hätten Auswirkungen, die nicht vorhersehbar seien. So eine Entscheidung habe Elisabeth Weber im Sommer 1977 getroffen, mit damals 28 Jahren. als sie nach Riedenberg ging, sei ihr wahrscheinlich nicht bewusst gewesen, dass sie sich nicht nur für einen neuen Arbeitsplatz, sondern für ein neues Leben entschieden habe: „Und dass der Anfangspunkt ihres beruflichen Schaffens auch gleichzeitig der Zielpunkt sein wird.“
Von heute auf morgen habe Weber die Leitung eines Bubenhauses übernommen, inklusive der damit verbunden Verantwortung, so Schilde. Damals hieß es, erst einmal einige Wochen durchzuarbeiten, bevor der erste freie Tag möglich war.
Doch Verantwortung zu sehen, zu übernehmen und zu einem guten Ergebnis zu führen, sei eine der großen Stärken Webers gewesen. Das habe ihr auch geholfen, im Januar 1979 eine der Erziehungsleitungen im Kinderdorf zu übernehmen.
„Neben dem Einsatz für die Gesamteinrichtung, stand für Sie auch immer der Blick und die Verantwortung für die Menschen des Kinderdorf im Vordergrund“, lobte Schilde. Viele Kinderdorfgenerationen sprächen liebevoll von ihrer Liesel, mit der sie noch heute tief verbunden seien.
Für sie habe immer die Arbeit im Vordergrund gestanden, keine Statussymbole. Die Möbel in ihrem Büro seinen dieselben wie vor 33 Jahren. 20 Jahre habe Elisabeth Weber im Riedenberger Kinderdorf selbst gewohnt: „Ihr über 30-jähriger Einsatz hinterlässt überall seine Spuren. Sowohl in der Einrichtung aber vor allem im Leben der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen sagte der Kinderdorfleiter.
Es folgte ein humoriger Rückblick ins Berufsleben von Elisabeth Weber, gestaltet von ihren Arbeitskollegen. Kinder und Jugendliche, die sie selbst im Kinderdorf betreut hatte, spielten Blockflöte, sangen ein selbstgetextetes Lied, trugen Gedichte und gute Wünsche für die Zukunft vor.
Schließlich überreichte Marlene Hauck vom Caritasverband für die Diözese Würzburg das Caritas-Ehrenzeichen in Gold. Sie dankte Elisabeth Weber für ihr unermüdliches Engagement für die Kinder und Jugendlichen im Riedenberger Kinderdorf.