(hub) Sauberfrauen und Saubermänner aus den Reihen des Pfarrgemeinderates und des Agenda 21 Arbeitskreises durchkämmten auch heuer wieder ein Stück der Münnerstädter Flur, um all den Müll zu sammeln, den andere weggeworfen haben.
Die sieben Freundinnen und Freunde einer sauberen Landschaft rund um Münnerstadt hatten sich diesmal den Wald entlang der Straße vom Gewerbegebiet am oberen Schindberg bis zum Thoraxzentrum, der früheren Klinik Michelsberg, vorgenommen.
Nach drei Stunden und auf einer Strecke von rund zwei Kilometern hatten sie fast einen Container voller Unrat gesammelt, darunter Renovierungsabfälle, ein Sofa, Teppiche, Decken, Folien, ein Videogerät, einen Kühlschrank, einen Autositz, Fahrradreifen, Styropor und sogar eine von Jugendlichen verlassene, verwahrloste Bude.
Positiv: wenig Flaschen und Dosen
Bemerkenswert sei, dass seit der Einführung des Flaschen- und Bierdosenpfandes nur noch wenige Bierflaschen und -dosen weggeworfen werden, so Elisabeth Düring, die Initiatorin der jährlichen Sammelaktion. Auffällig sei, dass rund um den Lidl-Markt und entlang der Gehwege dorthin der meiste Müll herum lag, sagte die jüngste Sammlerin Carolin Schwarz, Mitglied des Pfarrgemeinderates. Sie hatte heuer zum ersten Mal an der Landschaftssäuberungs-Aktion teilgenommen. Erschreckend findet sie es, was die Leute so alles in die Landschaft werfen, wobei es doch so einfach sei, Verpackungen und alle anderen Dinge in den verschiedenen Mülltonnen oder im Gelben Sack beziehungsweise bei der Sperrmüllsammlung zu entsorgen.
Bedauerlich: keine Kinder dabei
Bedauerlich finden es die Sammler, dass sich heuer keine Kinder zum Unrat-Sammeln zur Verfügung gestellt haben. Möglicherweise würden die Eltern das Interesse ihrer Sprösslinge an der Sammelaktion in der Natur abblocken oder sie seien nicht in der Lage, die Jungen für diese ökologisch wichtige, aber ehrenamtliche Aufgabe zum Wohle der Allgemeinheit zu motivieren.
Auch private Sammler
Elisabeth Düring meinte, man komme sich gelegentlich schon etwas blöd vor, wenn man Jahr für Jahr bei jedem Wetter dem Abfall gewissenloser Zeitgenossen durchs Gelände nachlaufe und aufsammle.
Auch eine gute Nachricht brachten die Umweltfreunde mit aus dem Wald: Es sammeln auch Privatpersonen. „Hier braucht ihr nicht zu suchen,“ habe sie ein Bürger angesprochen. „Hier findet ihr nichts.“ Er sammle von Zeit zu Zeit alles, was er so findet und entsorge es in seiner Mülltonne.
Als kleines Dankeschön spendierte die Metzgerei Klöffel allen Umweltfreunden eine Brotzeit und die Pfarrei die Getränke. Die Entsorgung des Sammelgutes übernimmt wie immer der Landkreis. Dies falle letztendlich auf die Allgemeinheit zurück, verlautet es aus der Behörde.