VOlkersberg (OLI) "Pfarrhaus - Haus der Berufungen", lautete das Motto der Jahrestagung des Bundesverbandes der Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen. Ein Motto, das diesen anspruchsvollen und vielfältigen Beruf kaum besser beschreiben könnte.
Im Kloster Volkersberg trafen sich rund 80 Verbandsmitglieder aus ganz Deutschland, um über die Zukunft ihres Berufes zu beraten. Diese ist nämlich gar nicht mehr so sicher, wie das früher vielleicht schien. Im ganzen Bundesgebiet gibt es 1100 aktive Pfarrhaushälterinnen, davon rund zwei Drittel im katholischen Bayern.
Da viele Pfarrer, die die Haushälterin selber bezahlen müssen, diese nur noch halbtags einstellen, hat sich das Berufsbild in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Die Bundesvorsitzende Elisabeth Harrer aus Neumarkt findet aber, dass es heutzutage eher mehr als weniger Pfarrhaushälterinnen bräuchte. "Wir glauben, dass die Pfarrhaushälterin für den Pfarrer und die Gemeinde da sein sollte, auch außerhalb der Dienstzeiten."
Man sollte mit dem Pfarrer leben. Nicht nur für ihn den Haushalt erledigen, sondern auch als Ansprechpartner für den Geistlichen fungieren, so Harrers Wunsch. Außerdem wünscht sie sich, eine gewisse "Spiritualität im Pfarrhaus spürbar werden zu lassen." Ziel sollte es sein, dem Pfarrer im "geistlichen Leben Unterstützung für dessen zölibatäres Leben zu gewähren."
Für die Zukunft wünscht sich der Verband auch eine verbesserte Ausbildung des Nachwuchses. Bisher werden nur Kurse der Berufsgemeinschaft geboten, eine geregelte Ausbildung gibt es nicht. Der Verband möchte aber die Anerkennung als kirchlicher Beruf erreichen, da man bisher nur als kirchlicher Dienst gesehen werde.