Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten
Bad Brückenau
Icon Pfeil nach unten

BAD BRÜCKENAU: Gasthof Stern bleibt doch in der Familie

BAD BRÜCKENAU

Gasthof Stern bleibt doch in der Familie

    • |
    • |

    (fan) Nach einer Dreiviertelstunde ist am Dienstagnachmittag im Sitzungssaal 22 des Amtsgerichts Schweinfurt der Hammer gefallen. Für 90 000 Euro hat Franz-Josef Schäfer im Zwangsversteigerungsverfahren den Bad Brückenauer Gasthof Stern erworben. Er ist der Sohn des bisherigen Gasthof-Eigentümers, Alfred Schäfer. Damit bleibt die Immobilie in der Familie.

    Bei 50 000 Euro lag das erste Gebot bei diesem zweiten Versteigerungstermin. Erst das vierte Gebot über 90 000 Euro, abgegeben vom Vertreter einer Immobilienfirma im Auftrag Franz-Josef Schäfers, wurde nicht mehr übertroffen. Der neue Eigentümer wollte sich zu seinem Erwerb nicht äußern. Schleierhaft bleibt nur, warum er nicht schon beim ersten Versteigerungstermin im November letzten Jahres mit diesem Betrag aufgewartet hat, das Gasthaus hätte ihm gehört.

    Damals blieb der Höchstbietende Gerlando Scarpello, Sizilianer, Hotelier und Wirt eines Motels in Rütschenhausen, mit 84 000 Euro nur 700 Euro unter der so genannten Siebenzehntel-Grenze des gutachterlich bestimmten Verkehrswertes von 121 000 Euro. Damit konnte der Vertreter des Hauptgläubigers, die Deutsche Genossenschaftshypothekenbank AG (DG Hyp) in Hamburg, die dreiwöchige Aussetzung des Zuschlags verlangen, was er auch tat. Der vom Rechtspfleger damals verkündete Zuschlagstermin 1. Dezember verstrich ebenfalls ergebnislos, nachdem sich weder die Bank gemeldet hatte und sich mit weniger zufrieden gab, noch ein Kaufinteressent die magische Grenze überbot.

    Einige meinen, das damalige Gebot des Sizilianers knapp unter der Siebenzehntel-Grenze mit anschließendem Versagungsantrag durch die Bank habe den Sinn gehabt, Zeit zu gewinnen, um eine familieninterne Finanzierung einzufädeln. Das ist ja nun gelungen. Der „Stern“, laut seiner Internet-Seite seit 1871 in fünfter Generation im Besitz der Schäfers, bleibt ihnen erhalten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden