(pia) Mehl, Zucker, Butter, Eier, Milch und eine Prise Salz – eine runde Sache hat sich Konditor Willy Schmitz zur 700-Jahr-Feier der Stadt Bad Brückenau einfallen lassen. Rund in Form eines Mürbeteig-Talers, der just Georgs-Taler getauft wurde und den Stadtpatron auf seinem Pferdchen im Kampf gegen den Drachen zeigt. Alteingesessene Brückenauer werden das historische Motiv vielleicht erkennen. Denn Modell stand ein alter „St. Georgs-Bier“-Bierdeckel vom Brauhaus Brückenau.
Etwas Besonderes wollte Schmitz zum Jubiläumsfest der Stadt kreieren. Denn bereits zur Eröffnung der Fußgängerzone 1996 hatte der findige Bäcker aus leckeren Zutaten den Pflasterstein mit Haselnussglasur entworfen. So überlegte er mit seiner Frau Ursula, in welcher Form er das diesjährige Brückenauer Ereignis essbar würdigen könnte.
Die Idee fiel Ursula Schmitz beim Ausräumen eines alten Schrankes direkt in die Hände. Der Georgs-Aufdruck auf das Gebäck besteht aus Esspapier mit Lebensmittelfarbe. Und zwischen den beiden runden Mürbeteigscheiben erwartet den Esser eine frische Zitronencreme.
Für die Erstausgabe hat Schmitz zehn Taler gebacken. Pünktlich zum Historischen Stadtfest am Samstag, 12. Juni, dürfen sich auch alle anderen Freunde der Süßspeise darauf freuen. „Bis zum Umzug erst einmal“, sagt Ursula Schmitz soll der Taler in der Theke liegen. „Aber 700 Jahre werden ja das ganze Jahr gefeiert“, überlegt sie, das Angebot dementsprechend zu erweitern.
Aber wenn es danach gehen sollte: Die vor 14 Jahren zur Eröffnung der Fußgängerzone in die Röhre geschobenen Pflastersteine werden heute noch gebacken. Einer von ihnen soll als Mitbringsel seinen Weg schon bis Hong Kong angetreten haben.