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BAD BRÜCKENAU: Gertrud Brunners ewige Jugend

BAD BRÜCKENAU

Gertrud Brunners ewige Jugend

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    Gertrud Brunner: Seit 46 Jahren kommt die 100-Jährige in die Weckbecker-Klinik.
    Gertrud Brunner: Seit 46 Jahren kommt die 100-Jährige in die Weckbecker-Klinik. Foto: Foto: Elena Herdt

    Die 100-jährige Gertrud Brunner ist eine Institution in der Malteser-Klinik „Von Weckbecker“ in Bad Brückenau. Schon 46 Jahre lang besucht sie die Facheinrichtung für Naturheilverfahren. 1967 kam sie zum ersten Mal in die Kurstadt, um eine Darmerkrankung behandeln zu lassen. Seitdem blieb sie der Klinik treu und erfreut sich bester Gesundheit.

    „Ich komme seit 46 Jahren immer zu Jahresanfang, wenn die Klinik wieder öffnet, immer für drei Wochen“, erzählt die fast 101-Jährige. Auf Brückenau und die Weckbecker-Klinik ist sie durch ein Reformblatt aufmerksam geworden. In diesem war ein Aufsatz von Klinikgründer Erich von Weckbecker abgedruckt, der über seine Methode des Fastens als Therapie referierte.

    Brunners Neugier war geweckt und so kam sie von Heidelberg erstmals nach Brückenau. „Ich war sehr zufrieden mit der Behandlung.“ Ihre Darmprobleme bekam Brunner mit der Therapie in den Griff. Sie kam auf Rat des Arztes jedes Jahr wieder, um weiteren gesundheitlichen Problemen vorzubeugen.

    Nicht nur die Weckbecker-Klinik ist für Gertrud Brunner zu einer zweiten Heimat geworden. Auch die Stadt Brückenau und ihr Umland besuchte sie in früheren Jahren mit großem Interesse. „Ich habe fast alles gesehen am Anfang. Oft bin ich zu Fuß von der Klinik aus ins Staatsbad gelaufen.“ Gefallen hat ihr stets auch die Landschaft der Rhön. Gerne ist sie mit befreundeten Patienten der Klinik gewandert. Rast gemacht hat sie am liebsten im Würzburger Haus.

    „Heute geht das leider nicht mehr so gut“, bedauert sie. Das Alter ist für Brunner aber kein Grund, die Füße hochzulegen. Noch immer geht sie jeden Tag morgens eine dreiviertel Stunde spazieren, nachmittags sogar eine ganze Stunde. Ihren Rollator lässt sie so oft es geht stehen. Nur für längere Strecken nutzt sie die Stütze.

    Dass sie so alt geworden ist und dabei fit blieb, schreibt sie auch der Behandlung in der Weckbecker-Klinik zu. „Ich habe immer etwas für meine Gesundheit getan.“ Aber auch die Gene hätten ihren Teil beigetragen. Unter ihren Ahnen finden sich schon im 18. Jahrhundert über 80-Jährige. In der Weckbecker-Klinik ist Brunner gerngesehener Stammgast, weiß Rebecca Büchner, Leiterin der Rezeption. „Alle Mitarbeiter freuen sich immer, wenn Frau Brunner kommt. Wir haben gern Teil an ihrer ewig währenden Jugend.“

    In den vielen Jahrzehnten, die Gertrud Brunner schon nach Bad Brückenau kommt, hat sie jede Veränderung in der Weckbecker-Klinik miterlebt. An sämtliche Umbauten kann sie sich erinnern. Ein besonderes Erlebnis war für sie ein Silvesterabend, den sie mit Mitpatienten feierte. „Alles war so schön beleuchtet. Ein ganz besonderes Spektakel. Wir haben dann mit Tee auf das neue Jahr angestoßen.“

    Verheiratet war Gertrud Brunner nie. Zweimal wollte sie. Einen Katholiken, das untersagte der Vater. Beim zweiten Mal durchkreuzte der Krieg die Hochzeitspläne. Bereut hat sie dies aber nicht. Brunner konzentrierte sich auf ihre Karriere als Gymnasiallehrerin in Heidelberg. Auch mit 100 Jahren arbeitet sie noch gerne im Garten. Sie hofft, dass sie noch lange Zeit das „Weckbeckersche Aushängeschild“ sein kann, wie sie von der Belegschaft getauft wurde.

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