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BAD BRÜCKENAU: GKN setzt auf die Ausbildung

BAD BRÜCKENAU

GKN setzt auf die Ausbildung

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    Neue Lehrwerkstatt: Lutz Schäfer (links) und Johannes Kunkel (rechts) mit den Lehrlingen des Ausbildungszentrums bei GKN.
    Neue Lehrwerkstatt: Lutz Schäfer (links) und Johannes Kunkel (rechts) mit den Lehrlingen des Ausbildungszentrums bei GKN. Foto: Foto: Berger

    Viele junge Erwachsene in grauen Hemden und grauen Hosen sammeln sich im Werkstattraum bei GKN Sinter Metals. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie Facharbeiter des Unternehmens, aber soweit sind sie noch nicht. Sie sind auf dem besten Weg dorthin: Die jungen Erwachsenen sind Auszubildende beim größten Arbeitgeber der Kurstadt. Und sie freuen sich über ihre neue Ausbildungswerkstatt.

    „Ausbildung ist der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Thorsten Stemmermann, Personalchef der Firma. Deshalb investierte GKN Sinter Metals seit vielen Jahren in die Lehre junger Menschen. Wie in vielen anderen Unternehmen macht sich bei GKN der demografische Wandel und der damit verbundene Fachkräftemangel bemerkbar. So traf das Unternehmen die Entscheidung, die Ausbildungszahlen noch zu erhöhen. Momentan sind 45 Lehrlinge bei GKN beschäftigt, in jedem Lehrjahr 15. „Wir haben eine Ausbildungsquote von fast zehn Prozent“, so Stemmermann.

    Der Altersdurchschnitt der Mitarbeiter liegt bei knapp 44 Jahren. Was auf den ersten Blick niedrig erscheint, erweise sich bei genauerem Hinsehen anders, erklärt der Personalchef. „In den nächsten fünf Jahren werden 60 Mitarbeiter in Rente gehen.“

    Deshalb setzt das Unternehmen auf die Ausbildung der Jugend. Um dem Mangel an Bewerbern für die Ausbildungsplätze entgegen zu wirken, hat GKN in den vergangenen Monaten ein Ausbildungszentrum eingerichtet. Dort arbeiten neben den Praktikanten der Mittelschule auch die Lehrlinge von GKN.

    Die Auszubildenden waren bei der Entwicklung und Planung des Ausbildungszentrums aktiv beteiligt und haben Hand angelegt. Entstanden sind zwei Werkbänke mit je sechs Arbeitsplätzen, eine Montagefläche für den Zusammenbau von Tischen und Vorrichtungen, ein Messplatz sowie ein Maschinenraum mit Dreh,- Fräs- und Bohrmaschine und ein Schulungsraum. In Ständerbauweise haben die Auszubildenden aus einem großen Raum, in dem vorher die Elektriker ihre Werkstatt hatten, vier kleinere Räume geschaffen.

    Der Schulungsraum dient der praxisnahen Schulung, Nachhilfe und theoretischen Prüfungsvorbereitung. Auch das Büro der Ausbilder Lutz Schäfer und Johannes Kunkel befindet sich in der Ausbildungswerkstatt.

    In der größten Umsatzkrisenzeit habe man die Ausbildung forciert, sagt Werkleiter Stefan Zeier. „Die Azubis arbeiten mit Herzblut und großem Respekt hier, weil sie die Werkstatt selbst eingerichtet haben“, so Zeier.

    Im Februar habe man mit den Arbeiten an der Werkstatt begonnen, er freue sich nun, dass die Räume eingeweiht werden können, so Personalchef Stemmermann. Auch dank Mithilfe der Praktikanten der Mittelschule, die einmal in der Woche zu GKN kommen, habe man alles selbst bauen können. „Ich bin stolz darauf.“

    Birgit Herré, Schulleiterin der Mittelschule, fügte an, dass bereits vier Praktikanten einen Ausbildungsplatz für das nächste Jahr sicher haben. „Das ist für die Schüler wie ein Sechser im Lotto.“

    Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks hat das Gefühl, dass sich das Unternehmen der Stadt öffnet. Viel dazu beigetragen habe der Praktikumstag. „Es ist wichtig, dass die Jugendlichen sehen, dass es in Brückenau Perspektiven gibt“, so Meyerdierks.

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