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MÜNNERSTADT: Gute Chancen fürs Bildhauer-Symposium

MÜNNERSTADT

Gute Chancen fürs Bildhauer-Symposium

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    Und aus Sicht der Stadtverwaltung ist es durchaus denkbar, dass in der Stadtratssitzung am heutigen Montagabend im Zusammenhang mit der Bilanz der diesjährigen Christo-Ausstellung über das Bildhauer-Symposium als Alternative diskutiert wird.

    Denn alle Zeichen deuten darauf hin, dass es im nächsten Jahr keine sommerliche Kunstausstellung in der Alten Aula gibt. Mit nur rund 2500 Besuchern war die Christo Ausstellung die am schlechtesten besuchte der insgesamt sieben großen Münnerstädter Ausstellungen. Am besten war die Hundertwasser-Ausstellung im Jahre 2002 mit fast 7400 Besuchern gelaufen.

    Alexander Kessler, Initiator des Bildhauer-Symposiums, bei dem im Juli 22 Bildhauer aus ganz Bayern in Münnerstadt vier Wochen lang unter freiem Himmel Plastiken schaffen sollen, macht es zwar Sorge, dass das Vorhaben mittlerweile „ein Politikum“ geworden sei. Kessler ist Steinmetz, hat sein Atelier in Stangenroth und wohnt in Münnerstadt.

    Kessler hatte sich in diesem Sommer zur Organisation der Finanzierung des Projektes Helmut Blank als Partner genommen. Blank ist mittlerweile als CSU-Bürgermeisterkandidat Herausforderer von Amtsinhaber Eugen Albert. Bürgermeister Albert sagte auf Nachfrage, dass er es auch in der jetzigen Situation weiterhin begrüßen würde, wenn das Bildhauer-Symposium zustande komme.

    Genauso sieht es Hartmut Hessel. Der zweite Bürgermeister, SPD-Stadtrat und städtische Kulturreferent sagt, er habe Kessler ursprünglich seine Hilfe angeboten, um das Vorhaben zu realisieren. Als Hessel dann überraschend aus der Zeitung erfahren habe, dass Kessler das Symposium mit Blank auf die Beine stellen wolle, habe er, Hessel, sich zwar „angeschmiert gefühlt“ und das Projekt dann nicht mehr weiter vorangetrieben, so Hessel. Dennoch würde er es, genau wie Albert, begrüßen, wenn das Symposium zustande komme. Hessel: „Politik hat in der Kunst nichts zu suchen.“

    Alle Bildhauer haben zugesagt

    Wie Kessler sagt, habe er bereits die Zusage von allen 22 Bildhauern, die mitmachen sollen. Jetzt bräuchte er eigentlich nur noch den Segen des Stadtrats: einmal dafür, dass die Bildhauer an bestimmten Plätzen sozusagen ihr Freiluft-Atelier aufschlagen dürfen – dann aber auch für die Stellen in Münnerstadt, an denen die fertigen Plastiken dauerhaft aufgestellt werden sollen. Sie sollen nämlich nach Fertigstellung in den Besitz der Stadt übergehen.

    „Politik hat in der Kunst nichts zu suchen“

    Hartmut Hessel Städtischer Kulturreferent

    Anfang Januar 2008 wollen sich die Bildhauer zunächst in Maria Bildhausen besprechen und danach die möglichen Standorte für die Kunstwerke in Münnerstadt anschauen, berichtet Kessler.

    Blank: 20 000 Euro vom Bezirk

    Die Gesamtkosten des Bildhauer-Symposiums werden mit 50 000 Euro veranschlagt. Blank hatte im Juli dieses Jahres gesagt, dass das Ganze für die Stadt kostenneutral werden soll. Er ist momentan weiter auf Sponsorensuche. Mindestens 20 000 Euro habe er bereits vom Bezirk Unterfranken an Zuschüssen zugesagt bekommen. Inklusive der weiteren Sponsoren-Zusagen habe er schon mehr als die Hälfte der nötigen Summe beisammen. Blank ist optimistisch, dass bis März/April die Gelder beisammen sind. Im Übrigen werde er die Realisierung des Bildhauer-Symposiums, unabhängig vom Ausgang der Wahlen im März, weiter verfolgen.

    Albert sagte auf Nachfrage, er könne sich vorstellen, dass die Stadt über einen bestimmten, angemessenen Betrag eine Bürgschaft übernehme.

    Im Blickpunkt

    Bildhauer-Symposium Unter dem Motto „Heute – zwischen Gestern und Morgen“ sollen im Juli 2008 einen Monat lang vier Gruppen von je fünf Künstlern jeweils eine Woche lang unter freiem Himmel arbeiten. Die fertigen Werke sollen in den Besitz der Stadt übergehen, im Bestatterzentrum und an verschiedenen Orten in Münnerstadt aufgestellt werden und eventuell Teil eines Skulpturen-Weges werden. Parallel zum Symposium sind mehrere Vorträge vorgesehen. Die Künstler sollen zudem im Juli und August 2008 unter dem Titel Kunst-Genuss Kleinplastiken in einer Ausstellung im Deutschordensschloss zeigen.

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