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THUNDORF: Häusersterben im Altortskern

THUNDORF

Häusersterben im Altortskern

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    Aufgrund immer mehr leerstehender Häuser ist das Thema „Ortskernrevitalisierung“ in vielen Gemeinden ein Problemthema geworden. Auch die nicht mehr existierende Kommunale Allianz „Henneberger Frankenland“ hatte sich diesem Thema bis zu ihrer Auflösung angenommen.

    Von solchen Gebäuden ist auch die Gemeinde, vor allem der Gemeindeteil Thundorf betroffen. Dabei ist zu befürchten, dass es in absehbarer Zeit immer mehr werden. Eines dieser Häuser steht in der Lindenstraße. Das sogenannte Gierhäuschen ist eines der schönsten Fachwerkhäuser im Ort und war lange Zeit ein Blickfang, wenn man durch die Ortsmitte fuhr.

    Geplant war zunächst die Erhaltung des Anwesens, denn der Nachfolgebesitzer der Familie Geier, Gemeinderat Edwin Braun (FW), hatte starkes Interesse an der Sanierung. Einen Strich durch die Rechnung machte jedoch das Amt für Denkmalschutz. Die Vorschriften standen nach seiner Aussage in keinem Verhältnis zur Förderung und deshalb wurde das Anwesen samt dem Nachbargebäude verkauft.

    Der neue und jetzige Eigentümer bewohnt seit dieser Zeit das Nachbargebäude. Das schöne Fachwerkhaus aber steht schon lange leer und ist seitdem dem Verfall preisgegeben. Dem Besitzer und auch der Kommune fehlen ganz einfach die finanziellen Mitteln um diesem Verfall Einhalt zu gebieten.

    Alle Häuser im Privatbesitz

    Dieses Haus ist aber nicht das einzige im Ortskern von Thundorf. Da ist zum Beispiel die Synagoge beziehungsweise eines von drei zur Ritterschule gehörenden Häusern über dem Ritterkeller am Kirchberg mit seiner historischen Vergangenheit. Auch dieses Haus steht ebenso leer, wie noch einige um das Rathaus. Dazu kommen im Ortsbereich noch weitere dazu, in denen nur noch Einzelpersonen oder ältere Menschen leben und es absehbar ist, wenn auch diese eines Tages leer stehen.

    Die Gemeinde selbst hat diesbezüglich, so Bürgermeister Anton Bauernschubert, relativ wenig Möglichkeiten des Einflusses, weil sich diese Gebäude im Dorfkern ausschließlich in privater Hand befinden. Anders sieht es im Gemeindeteil Rothhausen aus, wo in den letzten Jahren viele Häuser und Anwesen leer wurden, aber sich fast immer wieder Nachfolger gefunden haben.

    Dabei muss aber festgestellt werden, dass es sich hier, mit einigen Ausnahmen, meist um Häuser in der Siedlung gehandelt hat. Man könne nur darauf hinweisen, so die Meinung des Rathauschefs, dass das Wohnen innerhalb der Ortschaften durchaus auch seine Reize und Vorzüge hat.

    Finanzielle Unterstützung kann von der Gemeinde nicht erwartet werden, denn dies lasse die angespannte Haushaltslage einfach nicht zu, so Bauernschubert. Grundsätzlich und da sind sich Bürgermeister und Gemeinderat einig, ist die Problematik der leer stehenden Gebäude ein wichtiges Thema, dem dringend Abhilfe geschaffen werden müsste, um so ein Ausbluten der Innerortskerne entgegenzuwirken.

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