(si) Für seine besonderen Verdienste um den Klimaschutz und die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wurde der Hammelburger Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell mit dem Klimadachs des Jahres 2010 ausgezeichnet. Unter den bisherigen Preisträgern waren die ehemaligen Bundesminister Michael Glos und Sigmar Gabriel.
Zum zweiten Mal wurde heuer der Preis doppelt verliehen. Neben Fell, der Sprecher für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ist, erhielt diesen auch Oliver Krischer, Sprecher für Energie- und Ressourceneffizienz.
Senertec-Geschäftsführer Michael Boll würdigte Fell für seinen Einsatz zur Erhöhung des Anteils der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung. Insbesondere hob er die Arbeit von Fell am Grünen-Energiekonzept 2050 hervor.
„Besonders freut mich, dass die Preisträger erhebliches Potenzial auch in der Mini-BHKW-Technik sehen“, sagte Boll. In seiner Laudatio unterstrich er die Forderung Fells nach berechenbaren und stabilen positiven Rahmenbedingungen für die Betreiber von Mini-BHKWs. „Wir bauen auf Ihren Einsatz für Klimaschutz und Arbeitsplätze.“
Schon seit 1990 gilt der politische Einsatz von Hans-Josef Fell, anfangs als Stadtrat in Hammelburg, auch der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung. So sorgte er mit dafür, dass die Hammelburger Stadtwerke einige der ersten Blockheizkraftwerke installierten. 1996 baute er sein erstes Pflanzenöl-BHKW im eigenen Haus ein, das er später durch einen Pflanzenöl-Dachs ersetzte. Nach seiner Wahl 1998 in den Bundestag konnte Fell eine Einspeisevergütung für Klein-BHKW durchsetzen und mit den Beschlüssen zum Erneuerbare-Energien-Gesetz insbesondere die Kraft-Wärme-Kopplung aus Biomasse und Erdwärme voranbringen.