Ist heiraten immer noch gefragt oder längst "mega-out"? Wer am Wochenende einen Blick ins Dorint warf, der sah sich sofort in Hochzeitsstimmung versetzt. Denn bereits im vierten Jahr findet dort mit großem Erfolg die Hochzeitsmesse statt. Der Höhepunkt war wie immer die Brautmodenschau.
Acht junge unverheiratete Frauen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren aus Riedenberg, Oberbach und Schondra führten eine ganze Stunde lang die schönsten Brautkleider vor. Mit auf dem Laufsteg waren auch zwei Herren, die zeigten, wie der passende Bräutigam aussehen kann. Über 50 meist weibliche Zuschauer füllten den Saal.
"Diese Brautkleider könnten mir schon gefallen", hörte man leise aus den Zuschauerreihen. Viele Frauen wollen auch im dritten Jahrtausend am liebsten in Weiß heiraten. Einen leichten Aufwärtstrend in Sachen Hochzeit bestätigen sowohl die Brautausstatter als auch das Standesamt Bad Brückenau. Auch unter den Gästen herrschte mitunter Heiratsstimmung, die lediglich von finanziellen Überlegungen gebremst wurde: "Wenn wir es uns leisten könnten, würden wir schon gern bald heiraten".
Die im Trend liegenden Brautkleider sind in creme-weiß gehalten. Der Stoff, aus dem die Brautträume sind, kann Satin oder Krepp-Chiffon sein.
Unverzichtbares Requisit bei der Hochzeit ist der Brautstrauß. Die Kompositionen der Blumenhäuser lassen kaum etwas aus der Pflanzenwelt aus. Sogar pfeffrige Sträuße aus Gewürzen und Kräutern, flauschige Sträuße mit weißen Federn oder Flieder mit Thymian finden den Gefallen der Bräute von heute.
Für den Bräutigam sollte es ein Markenanzug der gehobenen Klasse mit einer Dreiknopfleiste sein. Weste, Fliege und ein creme-farbenes Hemd, passend zum Brautkleid, ergänzen das perfekte Erscheinungsbild vor dem Altar. Klassisch sind beim Hochzeitstermin sind immer noch Frack und Zylinder.
Auf der Hochzeitmesse fehlte kaum eine Branche, die mit diesem Thema zu tun hat. Angefangen von den Haarstudios, Kosmetiksalons und Modehäusern über Tanzschulen, Blumengeschäfte, rollende Diskjockeys und Juweliere bis hin zum Foto-Studio, Elektromarkt, Porzellangeschäft, Tisch- und Bettwäscheausstatter oder Reisebüro und Autohandel war das Angebot für Heiratswillige nahezu komplett. Sogar das Standesamt der Stadt Bad Brückenau hatte sich präsentiert.