Am Rand der Tourismus-Messe „CMT“ in Stuttgart, die traditionell den Auftakt der Messesaison für die Rhöner Tourismusverbände bildet, wurde Geerd Müller von der Tourismus-GmbH der Kreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld deswegen von Vertretern der „Top Trails of Germany“ – der besten schönsten Wanderwege Deutschlands – angesprochen. Müller hatte die Qualitätsoffensive in Sachen Wandertourismus in der Rhön betreut und den Hochrhöner mit auf den Weg gebracht.
Hintergrund der Kontaktaufnahme jetzt ist, dass der Hochrhöner in Fachkreisen zu den fünf Topwanderwegen in Deutschland zählt. Daher würde er in dem Marketingverbund der „Top Trails“ gerne als Mitglied gesehen werden. Eine Entscheidung über die Beteiligung der Rhön, die natürlich einigen zusätzlichen Aufwand für Werbung erfordert, wird in den nächsten Wochen fallen.
Der 2004 geplante, 2005 begonnene und 2006 eröffnete Hochrhöner ist ein rund 180 Kilometer langer qualitätsgeprüfter Wanderweg. Er führt von Bad Kissingen in zwei Varianten über die Kuppenrhön oder über die Lange Rhön zum Endpunkt in Bad Salzungen. Der Weg erfüllt die Kritierien des strengeren der beiden in Deutschland gebräuchlichen Wandersiegel, das des deutschen Wanderinstituts. Ergänzt wird der Premiumwanderweg von einer Reihe ebenfalls neu ausgewiesener Extratouren. Diese 20 Rundwanderwege sind in einem halben oder einem ganzen Tag problemlos zu bewältigen und führen auch in die Ecken der Rhön, die der Hochrhöner nicht berührt.
Rennsteig und Rheinsteig
Bisher sind bei den „Top Trails of Germany“ gehört der bekannteste Weitwanderweg Deutschlands, der Rennsteig, und der erste noch modernen Gesichtspunkten konzipierte, der Rothaarsteig. Der Rheinsteig, etwas später als der Hochrhöner eröffnet, ist ebenso dabei wie der Frankenweg, der vor dem Hochrhöner fertig wurde. Auch die übrigen Wege, Altmühltal-Panoramaweg, Eifelsteig, Goldsteig, Harzer-Hexen-Stieg, Hermannshöhen und der Westweg im Schwarzwald wurden entweder neu konzipiert wie der Hochrhöner oder nach derzeitigen Qualitätsstandards überarbeitet.
Die „Top Trails of Germany“ sind natürlich für die Veranstalter von Wanderreisen besonders interessant und finden sich weit häufiger in deren Katalogen als andere Wege. Der Hochrhöner ist bei einem Veranstalter bereits im Angebot. Mit ihm wurden Details über die effizientere Abwicklung abgestimmt. Mit verschiedenen anderen Wanderreiseveranstaltern wurden im Rahmen der Messe in Stuttgart ebenfalls Gespräche geführt, um diesen Vertriebsweg in Zukunft stärker nutzen zu können.
Keine Urlaubsmüdigkeit
Von Urlaubsmüdigkeit, mangelndem Interesse am Urlaub zu Fuß oder mit dem Rad, oder gar von einer Krise war am Rhönstand keine Rede, bilanzierte Müller nach der Stuttgarter Messe, ganz im Gegenteil. Die Nachfrage nach Pauschalangeboten sei enorm gewesen und mindestens mit der Nachfrage 2008 vergleichbar.
Die Qualitätsoffensive in den Bereichen „Wandern“ und „Radwandern“, die die Rhön in den vergangenen Jahren durchgeführt hat, mache sich jetzt am Markt durch die gestiegene Nachfrage bezahlt. Gespannt sind die Touristiker darauf, ob sich derselbe Effekt in einigen Monaten auch in den Buchungszahlen niederschlägt.
Resümierend hielt Müller fest, dass die Messe CMT als Auftaktmesse in die Tourismussaison 2009 Anlass zu positiven Ausblicken gibt und sich wohltuend von den wirtschaftlichen Krisenmeldungen der vergangen Tage und Wochen abhebt.
Online-Tipp
http://www.rhoen.de/hochrhoener