Die Mahnung zum Frieden ist eines der Anliegen, die Soldaten-, Reservisten- und Kriegerkameradschaften pflegen. Entsprechend begannen die Festtage zum 125-jährigen Bestehen der Soldaten- und Kriegerkameradschaft in Kothen mit der Friedenswallfahrt des Kreisverbandes des Bayerischen Soldatenbundes (BSB).
Geleitet wurde sie von Isabell Geck und begleitet von den Fahnenträgern der Soldaten- und Kriegerkameradschaften des Landkreises aber auch der örtlichen Vereine. Unter dem Kreuz feierte man im Freien den Festgottesdienst. Pfarrer Michael Krammer dankte einer „Solidargemeinschaft, die sich so lange gehalten und erhalten hat“.
Stütze und Halt für Witwen und Waisen, Verletzte und Versehrte sei die Soldaten- und Kriegerkameradschaft gewesen. Der Wunsch nach Frieden lasse sie zum Werkzeug Gottes werden.
Kreisvorsitzender Klaus Lutz, erinnerte an die Erhaltung der Stätten der Getöten, Gefallenen und Lebenden für die man sich einsetze. Zum Gedenken an die Gefallenen der Weltkriege legte der Bayerische Soldatenbund Kränze nieder.
Vorsitzender Arnd Molnar begrüßte die Festgäste. Schriftführer Walter Schmidt zitierte aus der Festschrift, die er selbst im vergangenen Vierteljahr erstellt hat. Er vergaß dabei nicht Käthe Kraus mit einem Blumenstrauß zu danken. Sie hatte ihm bei der „Übersetzung“ der häufig in deutscher Schrift verfassten Aufzeichnungen geholfen. „125 Jahre ist ein Grund ordentlich zu feiern“, sagte Bürgermeister Jochen Vogel. Die Soldaten- und Kriegerkameradschaft trage zur Dorfgemeinschaft bei, was den Ortsteil Kothen lebens- und liebenswert mache.
Kreisvorsitzender Klaus Lutz überreichte zum Dank und zur Anerkennung für die Durchführung der Friedenswallfahrt die Ehrenurkunde des Kreisverbandes an Arnd Molnar.
Langjährigen Mitgliedern wurde außerdem für ihre Zugehörigkeit zum BSB Treunadeln als Zeichen der Anerkennung verliehen.
10 Jahre: Gerald Kömpel, Matthias Sturm; 25 Jahre: Gebhard Bauer, Klaus Bauer, Dieter Detzer, Klaus Grünewald, Harald Hergenröder, Ralf Hergenröder, Thomas Heurich, Gerald Kleinhenz, Lothar Kraus und Martin Möller; 40 Jahre: Walter Albert, Walter Bug, Richard Haydu, Rainer Hörner, Gerhard Hübner, Hans Hübner, Arnold Kömpel, Helmut Krenzer, Emil Möller, Peter Scherner, Reinhard Sturm, Werner Vogler und Oswald Weber; 50 Jahre: Werner Kömpel und Ludwig Möller.
Emil Sieghart wurde für 60-jährige Zugehörigkeit zur Soldaten- und Kriegerkameradschaft Kothen geehrt. Der 94-Jährige ist ältestes Mitglied der Kameradschaft. Auch er bekam eine Treuenadel des Bayerischen Soldatenbundes. Sieghart war als Soldat im Zweiten Weltkrieg schwer verwundet worden und hatte seinen linken Arm verloren.