Bürgermeister Eugen Albert lobte die Wehr bei der Mitgliederversammlung für ihre Übersicht, Souveränität und Routine in höchsten Tönen. Albert war seinerzeit selbst an den Ort des Geschehens in der Riemenschneiderstraße geeilt und wollte sich jetzt im Namen aller Bürger für die vorbildliche Arbeit bedanken. Insgesamt hatte die Feuerwehr im vergangenen Jahr 58 Einsätze, die sich aus zehn Bränden, sieben Verkehrsunfällen, 13 technische Hilfeleistungen, vier Ölspuren, zwölf Sicherheitswachten und zwölf freiwillige Tätigkeiten zusammensetzten.
Es wurden 919 Einsatzstunden von durchschnittlich acht Floriansjüngern geleistet. Wenn man aber noch Gerätewartung, Schlauchpflege, Aus- und Fortbildungen und anderes hinzurechne, habe die Feuerwehr 5641,55 Stunden ehrenamtlichen Dienst geleistet, was bei einem Stundenlohn von 18 Mark einer Summe von 101 547, 90 Mark an Kosten für die Stadt ergeben würde, rechnete Kommandant und Vorsitzender Andreas Vielwerth vor.
61 aktive Mitglieder zählt die Wehr. Außerdem bereiten sich 14 Jugendliche unter 16 Jahren in der Jugendfeuerwehr auf die kommenden Aufgaben vor.
Als vorteilhaft für das Ausbildungsniveau und die Kontakte unter den Feuerwehren bezeichnete Vielwerth die Kurse, die auf Landkreisebene abgehalten werden. 17 Atemschutzträger kann die Freiwillige Feuerwehr momentan verzeichnen, Vielwerth betonte, dass es aber noch viel mehr werden müssen. 16 Übungen wurden vergangenes Jahr abgehalten, davon zwei Ernstfallübungen. An diesen nahmen durchschnittlich 24 Mann teil. Allerdings appellierte der Kommandant auch an einige Mitglieder seiner Mannschaft, die Übungen und Fortbildungen ernster zu nehmen und sich regelmäßig daran zu beteiligen.
Zu den angenehmen Pflichten eines Kommandanten zählen Ernennungen, Beförderungen und Ehrungen. Monika Petsch und Alexander Kieslich wurden für zehnjährige aktive Mitgliedschaft geehrt. Bernd Hochrein, Volker Schmitt und Günther Hellmig konnte Vielwerth für ihre 20 Jahre lange Treue auszeichnen. Johannes Pfennig, Marco Ziska und Daniel Röhlinger wurden zu Feuerwehrmännern ernannt, Monika Petsch zur Oberfeuerwehrfrau, Alexander Kieslich und Alexander Steiger zum Oberfeuerwehrmann.
Auch eine Satzungsänderung wurde im Rahmen der Versammlung beschlossen. Da sich die Zahl von 130 Mitgliedern aus 61 Aktiven, 44 Passiven, einem Ehrenmitglied und 25 fördernden Mitgliedern rekrutiert, wurde Hellmuth Wohlfromm zur passiven Vertrauensperson gewählt, ist somit ein Mitglied des Vorstands und soll die Verbindung zwischen Aktiven und Passiven festigen. Die Satzung werde dieser Veränderung angepasst, so Vielwerth.
Auch Kreisbrandinspektor Albrecht Kiesel hatte nur Lob für die Arbeit der Feuerwehr übrig. Bei einigen Einsätzen sei er selbst vor Ort gewesen und habe die immer sehr gute und sachliche Arbeit feststellen können. Außerdem dankte er Vielwerth und seiner Truppe für die gute Zusammenarbeit mit den Stadtteilwehren, für die Münnerstadt so etwas wie der große Bruder sei. Gerhard Seufert, der Vertreter der Feuerwehr Bad Kissingen, wünschte sich weiterhin eine so gute Zusammenarbeit. Dem schloss sich der Münnerstädter Rot-Kreuz-Bereitschaftsleiter Johann Jaksch an. Bei gemeinsamen Einsätzen sei konstruktive Zusammenarbeit besonders nötig.