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BAD BRÜCKENAU: Kinderblick in die Schlüsselloch-Chirurgie

BAD BRÜCKENAU

Kinderblick in die Schlüsselloch-Chirurgie

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    Gummibärchen-Operation: OP-Pfleger Wilbert Weber Paul demonstriert den Kindern an einer Puppe, wie Gummibärchen aus der Bauchhöhle entfernt werden. Auf dem Bildschirm kann man erkennen, wo operiert wird. Julia Munzke
    Gummibärchen-Operation: OP-Pfleger Wilbert Weber Paul demonstriert den Kindern an einer Puppe, wie Gummibärchen aus der Bauchhöhle entfernt werden. Auf dem Bildschirm kann man erkennen, wo operiert wird. Julia Munzke Foto: FOTO

    (jm) Zahlreiche Besucher hatten die Einladung zum zehnten Geburtstag der Capio Franz von Prümmer Klinik angenommen. Beim Tag der Offenen Tür konnten sie sich die Klinik mal ganz genau anschauen, sich informieren und an Aktionen teilnehmen. Zum Beispiel stellten sich die Deutsche Rheuma-Liga und die Morbus Bechterew Gruppe vor und boten Mitmachprogramme an.

    Christina Schneider von der Morbus Bechterew Gruppe kritisierte die geringe Anzahl von Selbsthilfegruppen in der Umgebung. Deshalb plane sie, unterstützt von den Ärzten der Klinik und durch die Kommune, eine Selbsthilfekontaktstelle im Krankenhaus einzurichten. Sie möchte chronisch Erkrankte motivieren.

    Die Besucher konnten sich bei diversen Gesundheitschecks auf ihre körperliche Fitness untersuchen lassen. Viele ließen sich ihre Venen checken oder den Blutzucker kontrollieren. Auch für Kinder war viel geboten. Vor dem Krankenhaus hatte das Kinderhilfswerk aus Schlüchtern das „kunterbunte Kinderzelt“ aufgebaut. Während sich die Kinder beim Schminken oder auf der Hüpfburg amüsierten, konnten sich ihre Eltern über die Arbeit des Werks informieren.

    Spannend war für die Kinder insbesondere die OP-Führung. Nachdem die Teilnehmer die Operationskluft, bestehend aus Fußschützern, Kittel und Haube angezogen hatten, demonstrierten ihnen Pfleger, wie eine „laparoskopische Operation“ abläuft. „Diese Methode wird auch Schlüsselloch-Chirurgie genannt und ist derzeit auf dem Vormarsch“, erklärte Operations-Pfleger Wilbert Weber Paul. Es würden nämlich nur kleine Schnitte gebraucht, um dann mit schmalen Instrumenten operieren zu können. Diese Methode werde beispielsweise bei Gallenblasen-Entfernungen und Blinddarmoperationen angewandt

    Pfleger Paul und operationstechnische Assistentin Michelle Kurek-Bennewitz hatten zur Illustration etwas Besonderes für die Kinder vorbereitet: Gummibärchen in der Bauchhöhle einer Patientenattrappe.

    Paul führte vor, wie diese mithilfe von echten Operationsinstrumenten entfernt werden können und erntete gleich Kritik, als ihm ein Gummibärchen aus der Zange flutschte. „Das ist ja fast ein Kunstfehler“, scherzte ein Teilnehmer und „Ich dachte, du wärst ein Chirurg“, sagte ein anderer kleiner Junge. Er und die anderen Kinder durften dann selbst versuchen, die Gummibärchen aus dem Bauch der Patientenpuppe zu entfernen und merkten, dass das nicht so einfach ist.

    Michael Abert, neuer Verwaltungsleiter der Prümmer-Klinik, zeigte sich mit dem Tag der Offenen Tür sehr zufrieden: „Es ist toll, dass so viele Leute gekommen sind, obwohl parallel viele andere Veranstaltungen am Laufen sind.“ Hätte die Gesundheitswoche nicht stattgefunden, hätten sie den Fokus der Veranstaltung mehr auf die Klinik selbst gelegt, sagte er. „Doch auch so ist der Tag absolut wichtig für uns gewesen.“ Erst kürzlich war die Klinik ins Medieninteresse geraten, da der Ärztliche Direktor Peter M. Kern und weitere Ärzte das Haus gleichzeitig verlassen. Der Geschäftsführer der Capio Deutsche Klinik GmbH, Klaus Wöhrle, hatte aber in einem Pressegespräch klargestellt, dass es keinen Grund zur Besorgnis gebe. Die Klinik werde fortbestehen.

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