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MÜNNERSTADT: Lange Nächte im Museum – und im Café

MÜNNERSTADT

Lange Nächte im Museum – und im Café

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    Angenehmes Ambiente: Kultourismus–Leiterin Inge Bulheller trinkt in der Komturei auch gerne einen Schluck Kaffee.
    Angenehmes Ambiente: Kultourismus–Leiterin Inge Bulheller trinkt in der Komturei auch gerne einen Schluck Kaffee. Foto: Foto: Michael Petzold

    Vor gut einem Jahr ist das Museumscafé Komturei eröffnet worden. Kultourismus-Leiterin Inge Bulheller, die auch hierfür zuständig ist, zieht eine positive Bilanz. „Das Café rundet das Angebot perfekt ab“, sagt sie. Beliebt seien vor allem die von den Mitarbeiterinnen hausgemachten Kuchen. Auch viele Münnerstädter würden die Gelegenheit nutzen, sich für die Kaffeetafel zu Hause einzudecken.

    Seit Beginn an hat das Café nur an den Sonntagen geöffnet. Das war zeitweise anders geplant. Das Vorhaben, den Betrieb von Freitag bis Sonntag als Bistro auch bis in die Abendstunden hinein auszuweiten, wurde aber vom Landratsamt Bad Kissingen gestoppt. Auf Intervention des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, den mehrere Münnerstädter Gastronomiebetriebe eingeschaltet hatten, prüfte die Behörde, ob und in welcher Form das Café betrieben werden darf.

    Ursprünglich sei aber kritisiert worden, dass andere Münnerstadtbesucher auch ins Museumscafé vermittelt worden sein sollen, sagt Michael Schwägerl, der Bezirksgeschäftsführer des Verbandes gegenüber der Main-Post. Es sei schwierig, wenn eine Kommune ein Café selbst betreibt und sich auch noch die Gäste selbst vermittele.

    „Das ist ein schönes Zubrot“

    Inge Bulheller über den Betrieb des Museumscafés Komturei

    Das Landratsamt stellte schließlich fest, dass die Öffnungszeiten des Cafés immer dem Museumsbetrieb untergeordnet sein müssen, erklärte Pressesprecher Stefan Seufert. Auch der Bayerische Gemeindetag, an den sich die Stadt in dieser Sache gewandt hatte, bestätigte diese Ansicht.

    Und deshalb will Inge Bulheller im Herbst zur Federweißenzeit immer samstags eine lange Museumsnacht ausrichten, zu der dann auch das Café geöffnet werden darf. Eventuell soll auch ein Alleinunterhalter engagiert werden.

    Alles natürlich Kostenfaktoren, ebenso wie die vier Kräfte, die neben dem fest angestellten Stammpersonal auf 400-Euro-Basis eingesetzt werden. Mindestens zwei Personen bedarf es, um das Café oder Bistro zu betreiben, rechnet Bulheller vor. Sie betont aber, dass sich vom Umsatz her die Sache tragen würde. „Das ist ein schönes Zubrot.“

    Auch die Hoffnung, durch den Cafébetrieb mehr Interesse für das Museum zu wecken, habe sich erfüllt, sagt die Kultourismus-Leiterin. Beide Einrichtungen würden gegenseitig voneinander profitieren. Viel Lob erhielten die Sonderausstellungen.

    Ein deutliches Plus sieht sie in der Frequentierung durch Busgesellschaften. Durch aktive Werbung sei es gelungen, die Busse in der Stadt zu halten, während früher oft nach einer Besichtigungstour durch die Stadt die Ruhepausen andernorts eingelegt worden wären. Sonntags werden die Bus-Ausflügler im Museums-Café bewirtet, unter der Woche vermittelt Inge Bulheller die Gäste weiter an die örtliche Gastronomie, wie sie sagt.

    Durch die eingeschränkten Öffnungszeiten kann es vorkommen, dass nicht alle Kuchen an den Mann oder Frau gebracht werden können. Mit der Zeit bekomme man aber mit, wie viel man braucht, sagt die Leiterin. „Und wenn etwas übrig bleibt, bekommt das der Bauhof.“ Die Beschäftigten dort würden sich jedenfalls immer freuen.

    Gerne genutzt wird die Komturei auch für Empfänge durch die Stadt, für Vernissagen, Klassentreffen, Hochzeiten und Geburtstage. Dass man in Mürscht mit der Entscheidung, ein Museumscafé einzurichten, auf dem richtigen Dampfer war, beweist sich für Bulheller durch den Zuspruch und den Besuch von Verantwortlichen des Klosters Veßra in Thüringen. Auch dort plane man ein Café zu eröffnen. „Die haben sich bei uns Ideen und Anregungen geholt.“

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