Windheim (bjh) "Windheim helau!" hieß es auch in diesem Jahr wieder beim Winner Kappenabend. Wirklich spitze war, was so dargeboten wurde. Den Anfang machten die Teenies mit einem fetzigen Tanz, der großen Applaus erntete. Petra Bötsch und Anita Haupt nahmen die Zuhörer auf eine Kreuzbergwanderung mit. Dass das Ganze dann allerdings in eine Reinigungsaktion des Feuerwehrhauses ausarten würde, war nicht vorher zu sehen. Auch Ortssprecher Klaus Schebler, der durchs Programm führte, und Kommandant Gerhard Schreiner bekamen ihr Fett weg.
Ein kleiner Höhepunkt war der Auftritt von Jessica und Fabian Bötsch. Sie erzählten über ihre Eltern, die sie daheim gelassen hatten. Während Jessica mehr für Schokolade schwärmte, träumte Fabian eher von Mädchen. "Sie kann sticken, sie kann faul sein, aber schön muss sie sein!", so seine Forderung.
Edgar Borst, Urgestein in der Windheimer Bütt, erzählte in diesem Jahr über die Freuden eines Vaters beim Ausfahren des Kindes. Seinen Kinderwagen hatte er mit Stacheldraht umwickelt: Damit die Leute nicht hineinschauen und das Kind "vollspätzen". Außerdem informierte er, dass ab 1. Februar das Tragen eines Helms Pflicht für Kinderwagenfahrer sei.
Probleme im Dorf löste er auf seine Weise: So sollen alle Kinder anstatt in den Kindergarten in die Wirtschaft. Dort würden dann zwei Gruppen gegründet: die Schnapsbrenner-Gruppe und die Schifferklavier-Gruppe. So lernten die Kinder alles, was sie zum späteren Leben bräuchten.
Wie es aussieht, wenn sich Dorfpomeranzen schick machen, zeigten die Windheimer Gymnastikdamen in ihrem Sketch "Postkutschen-Haltestelle". Die Ungelenkheit, mit der sich die "Grazien" auf der Bühne bewegten, sorgten für große Lacher. Natürlich wurden auch die kleinen und großen Missgeschicke einiger Mitbürger aufs Korn genommen.
Für wahre Begeisterungsstürme sorgte der Burger-Dance des Männerballets. Sage und schreibe zwei Zugaben mussten die Männer geben, bevor sie endlich erschöpft von der Bühne abtreten konnte. Einstudiert hatten sie das Stück mit Andrea Nöth und Poschena Gruschka. Die Gymnastikdamen führten im Anschluss daran noch ein Lied auf, dass von den Freuden und Schmerzen der Liebe handelte.
Als Höhepunkt des Abends gab es etwas ganz Besonderes zu sehen. Drei finstere Männer, Thomas Müller, Ralf Geheeb und Gerhard Kirchner, kamen in langen Mänteln herein, angeführt von dem als "Grazie" verkleideten Edgar Borst. Der Saal war still, doch als die drei ihre Mänteln öffneten und die "Glocken von Rom" zum Vorschein kamen, war das Publikum vor Begeisterung nicht mehr zu bremsen.
Nach etlichen Zugaben gingen sie erschöpft von der Bühne. Alles in allem war es wieder ein sehr interessanter und abwechslungsreicher Kappenabend. Man darf sich schon darauf freuen, wenn es im nächsten Jahr wieder heißt: Windheim Helau.