Was lange währt, wird endlich gut. Wochenlang hatte die Gemeinde auf die Lieferung des Wasserlaufs und der Elemente für die Außentreppe des Gasthauses Krone gewartet. „Die Pflaster schwimmen noch irgendwo zwischen China und Deutschland“, hatte zweiter Bürgermeister Diethard Dittmar noch vergangene Woche vermutet.
Vielleicht waren die sehnsüchtig erwarteten Teile ja als Begrüßung für den am Montag aus dem Urlaub zurückgekehrten Bürgermeister Johannes Wegner gedacht, auf alle Fälle brachte ein großer Lkw die noch fehlenden Pflaster zu Beginn der neuen Woche. Die gesägten Dafora-Pflaster waren vor gut einem halben Jahr bestellt worden. Eigentlich hätte man schon im September den Abschluss der Gestaltungsmaßnahmen auf dem Marktplatz feiern wollen. Durch Lieferschwierigkeiten verzögert sich die Fertigstellung aber bis zum November.
Fest auf dem Parkplatz
Die mit der Ausführung der Pflasterarbeiten beauftragte Firma hatte sich flexibel gezeigt und eben auf dem Marktplatz an anderer Stelle begonnen. Auf gut 230 000 Euro sind die Kosten für die Umgestaltung des Marktplatzes und die bereits fertiggestellte Fläche zwischen Rathaus und evangelischer Kirche taxiert. Hier will im September der Obst- und Gartenbauverein auch erstmals ein Fest ausrichten.
Zum Abschluss soll dieser Teil der Maßnahmen mit Installierung von fünf Lampen auf dem Kirchplatz bis zum Ende dieser Woche zu Ende gebracht werden. Auch hier wartete die Gemeinde lange auf die Lieferung. Bereits im April waren die Lampen bestellt worden.
Noch nicht recht vorangekommen ist man mit der Wiedereröffnung des seit mehreren Jahren geschlossenen Gasthofs Krone am Marktplatz. Nachdem das Brauhaus Schweinfurt als Eigentümer keine Möglichkeit sieht, die kostspielige Sanierung der Gasstätte aus dem 17. Jahrhundert anzugehen, hat die Suche nach einem Pächter begonnen, der das Gasthaus im gegenwärtigen Zustand betreibt und nur geringfügige Veränderungen vornimmt.
Hoffen auf Krone-Eröffnung
Kemal Yilmaz, der in der Volkershausener Straße den Munzur Döner betreibt, hätte zwar grundsätzlich Interesse, die Verhandlungen mit dem Brauhaus sind aber noch nicht abgeschlossen. Nach dem Verkauf des Ladens samt einem dazu gehörigen Wohnhauses möchte der neue Besitzer zumindest einen Teil des Gebäudes, in dem das türkisch-italienische Speiselokal jetzt untergebracht ist, zu Ausstellungszwecken nutzen. Ob Yilmaz die Krone pachtet, hängt vom Ausgang der Verhandlungen ab und wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.
Im Rathaus wäre man schon für diese Lösung dankbar, ist die Umgestaltung des Marktplatzes doch in wesentlichen Teilen auf eine Wiedereröffnung der Traditionswirtschaft hin konzipiert worden. Unter anderem wurde eine Niveauregulierung vorgenommen, um auf einen Teil der Treppen zur Krone verzichten zu können und eine Außenbewirtschaftung zu erleichtern.
Ernüchterung nach Optimismus
Von der Idealvorstellung einer Sanierung des Gebäudes mit der Einrichtung von einigen Fremdenzimmern in den oberen Stockwerken hat man bei der Gemeinde erst einmal ernüchtert Abstand genommen. Nach anfänglich großem Optimismus scheint diese Lösung wegen der zu erwartenden hohen Sanierungskosten derzeit nicht realisierbar.
Was mit dem alles andere als schmucken Werkstattanbau geschehen soll, ist noch nicht geklärt. Bei der Gemeinde hatte man gehofft, dass wenigstens der Anbau abgerissen wird, um dort einige Parkplätze für die Krone anzulegen, aber auch selbst diese Hoffnung scheint sich zu zerschlagen.