(me) Die Geröder Musiker sind die Besten. Das hatten sie in der Vergangenheit etwa mit zwei Siegen beim Blasmusikcup in Bad Brückenau schon unter Beweis gestellt. Nun triumphierten sie erneut, bei der ersten Rhöner Blasmusik-Meisterschaft, die im Rahmen des Bundesbezirksmusikfestes in Unterweißenbrunn (Lkr. Rhön-Grabfeld) ausgetragen wurde.
Am Samstag fand die erste Rhöner Blasmusik-Meisterschaft statt, die im Festzelt ausgetragen wurde. Die Siegerehrung wurde vom Vizepräsident des Nordbayerischen Musikbundes, Werner Höhn, vorgenommen. Blasmusik der Extraklasse sei zu hören gewesen, Verlierer im eigentlichen Sinne gebe es keine. Da die Bewertungen äußerst eng beieinander lagen, sei ein hinterer Platz auch keine schlechte Bewertung.
„Es ist so schön, ein Musikant zu sein“, begann Friedbert Herleth von der Bischofsheimer Sparkasse sein Grußwort. Und es sei so schön, so vielen guten Musikanten zuhören zu können. Sein Dank ging an Thorsten Griebel, der die Idee zu dieser Rhöner Blasmusik-Meisterschaft hatte, in der sich sieben erstklassige Kapellen dem Wettbewerb stellten und mit anspruchsvollen Stücken für Begeisterung sorgten. 300 Euro Preisgeld von der Sparkasse gab es für den Sieger. Und diesen Preis kassierte das Jugendblasorchester Scholz aus Geroda.
Mit dem Bundesbezirksmusikfest des Nordbayerischen Musikbundes feierte zugleich die Trachtenkapelle Unterweißenbrunn 140. Geburtstag. Schirmherr Landrat Thomas Habermann sagte beim Bieranstich, die Trachtenkapelle beweise mit ihrem 140-jährigen Bestehen das erfolgreiche Bestreben um den Fortbestand der Musik. Die sehr jungen Musiker der Kapelle verfolgten mit Disziplin und Fleiß ihr musikalisches Können und erfreuten die Zuhörer nicht nur mit traditioneller Blasmusik, sondern auch mit konzertanter Musik und modernen Arrangements.
Lob sprach auch der Bischofsheimer Bürgermeister Udo Baumann aus. Stolz sei er auf die Trachtenkapelle, die mit dem Bundesbezirksmusikfest eine Aufgabe übernahm, die nicht nur den Stadtteil, sondern die gesamte Stadt unter das Zeichen der Musik stellte.
„Für uns ist es eine besondere Ehre, in diesem Jahr Gastgeber für das bedeutendste und größte Musikfest in Unterfranken sein zu dürfen“, dankte Vorsitzender Thorsten Griebel dem Nordbayerischen Musikbund für das Vertrauen. Unvergessliche Stunden bei den Tagen der Musik im Herzen der Rhön wollte die Trachtenkapelle allen Besuchern ermöglichen. Die Mühe habe sich gelohnt. Der Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Helmut May, betonte die Gemeinsamkeit und das Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den Musikanten.
An zwei Festtagen standen die Wertungsspiele im Fokus. Einer der Höhepunkte des Festes war der Sternmarsch am frühen Samstagabend. 14 verschiedene Kapellen zogen von drei verschiedenen Punkten aus aufeinander zu. Kreuzungspunkt des Sternmarsches war die Brendstraße, von hier aus zogen die Kapellen in Form eines Festzuges zum Festplatz. Während des Sternmarschs war quasi ganz Unterweißenbrunn von Blasmusik erfüllt.
Zu den weiteren Höhepunkten des Festes gehörten natürlich die vielen Auftritte der Gastkapellen im Festzelt und der große Jubiläumsfestzug am Sonntagmittag. Samstagabend brachte „AischZeit“ das Festzelt zum Beben. Die Hergolshäuser Musikanten bestritten am Sonntagabend einen Böhmischen Abend.
Erste Rhöner Blasmusik-Meisterschaft
Sieger: Das Jugendblasorchester Scholz aus Geroda mit einem Punkt Vorsprung vor den Sandberger Musikanten. Auf Rang drei kam der Musikverein aus Poppenhausen (Lkr. Schweinfurt). Es folgten: die Kolpingkapelle Schönau, die Musikkapelle aus Schönderling sowie die Musikvereine Ginolfs und Fridritt. Den Wertungsspielen stellten sich das Jugendblasorchester Scholz aus Geroda, das Jugendblasorchester Oberleichtersbach, die Leichtersbacher Musikanten, der Musikzug Wildflecken, die Jugendblaskapelle Großwenkheim, der Musikverein Milzgrund, der Spielmannszug Grenzmark Herzogenaurach, der Spielmannszug Hollfeld, das Jugendensemble, das Vororchester und die Kapelle des Musikvereins Hohenroth, das Jugendblasorchester, die Bläserklasse und „die kleinen Künstler“ Unterpleichfeld und die Blasmusik Gebenbach.