„Heut' is Kirmes, morgen is Kirmes, und die ganze Woche, und sind die Schuh zerbroche, tanze mer auf de Knoche“, brachte es Anja Statt in ihrer Kirmesrede auf den Punkt. Gut – eine ganze Woche wurde dann doch nicht gefeiert, aber Kirmeszeit in Motten, das bedeutete immerhin vier Tage feiern, von der Kirmesdisco, und dem Stimmungsabend mit der Rhönland-Band, über den Festgottesdienst und den Tanz um den Plobaum bis hin zum Kirmesausklang.
Es sind die Mitglieder des Burschenvereines, die sich für den Erhalt der Kirchweihtradition im Ort einsetzen. 15 Paare, erstmals allesamt in einer Art oberbayerischer Tracht mit Dirndl und Lederhose, hatten hierfür in den vergangenen Wochen die Vorbereitungen getroffen. Die Mädchen bestückten die Hüte der Burschen mit Blumenschmuck, während diese im Wald den passenden Kirmesbaum abholten.
Tannenwedel wurden besorgt und von den Mädchen zu Kränzen gebunden. Die Kränze sorgten mit der passenden Dekoration für das richtige Ambiente in der Festhalle. Zusammen probten Burschen und Mädchen schließlich für die verschiedenen Tanzeinlagen um den Plobaum.
Den Zug der Kirmespaare inklusive Schnapswart und Ploatzknecht führte der Musikverein Döllautaler an, gefolgt von Bürgermeister Jochen Vogel und Gattin Claudia. Den Abschluss machten die Kirmesmäuse. Die Jüngsten gaben ebenfalls eine kleine Tanzeinlage um den Mottener Plobaum. Die Frage von Pfarrer Michael Krammer aus dem Festgottesdienst vom Vormittag, ob es denn ein Leben nach der Kirmes gebe, beantwortete Bürgermeister Jochen Vogel am Nachmittag: „Ja, es gibt ein Leben nach der Kirmes, nur etwas holpriger!“
