Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten
Münnerstadt
Icon Pfeil nach unten

MARIA BILDHAUSEN: Ordensfrauen prägten Bildhausen

MARIA BILDHAUSEN

Ordensfrauen prägten Bildhausen

    • |
    • |
    Früher herrschte in Maria Bildhausen kein Mangel an Ordensfrauen: Sie waren in allen Bereichen tätig, auch bei der Getreideernte.
    Früher herrschte in Maria Bildhausen kein Mangel an Ordensfrauen: Sie waren in allen Bereichen tätig, auch bei der Getreideernte. Foto: Repro: T. Then

    Mit der Geschichte und Gegenwart des Klosters Maria Bildhausen beschäftigt sich seit einigen Jahren die Arbeitsgruppe „Historie und Gegenwart“. Michael Böckler, Matthias Guck, Thomas Hahn, Horst Henn und die Externen Heike Waldvogel und Anton Then engagieren sich hier. Die Gruppe hat schon einige Publikationen veröffentlicht und die Ausstellung „Die ehemalige Bildhäuser Abteikirche und ihre Altäre“ konzipiert. Anlässlich des 115-jährigen Bestehens der St. Josefskongregation Ursberg heuer wurde ein weiterer Band herausgegeben, der sich speziell mit dem Konvent in der Filiale Maria Bildhausen beschäftigt.

    Die St. Josefskongregation und das Dominikus-Ringeisen-Werk haben eine gemeinsame Geschichte. Pfarrer Dominikus Ringeisen bekam am 2.Februar 1897 die kirchliche und staatliche Genehmigung zur Gründung eines Frauenordens, der St. Josefskongregation. Bei der ersten feierlichen Einkleidung am Josefstag 1897, dem 19. März, traten 115 junge Frauen in die neue Schwesterngemeinschaft ein.

    1906 wurde die St. Josefskongregation Mitglied in der Ordensfamilie des heiligen Franziskus. Nach dem Tode von Dominikus Ringeisen wurde sein Werk zum Wohle der Menschen mit Behinderungen von den Schwestern weitergeführt. 1897 hatte Ringeisen das ehemalige Zisterzienserkloster Bildhausen gekauft. Am 27. August 1900 zogen die ersten 14 Ordensschwestern hier ein. Seit 1. November 1929 nannte sich die Einrichtung offiziell „Versorgungsanstalt für männliche Taubstumme“ und hatte endlich einen „Anstaltszweck“. „Das Vertrauen auf Gott ist das Leben unserer Kongregation“, sagte einst Ringeisen. Nachwuchsmangel führte vor allem in den vergangenen Jahren dazu, dass heute nur noch fünf Ordensfrauen der Kongregation in Maria Bildhausen leben. Zum Vergleich: Ende 1938 wirkten 119 Schwestern im Kloster. In dieser Zeit hatte die St. Josefskongregation mit 1065 Schwestern ihren höchsten Personalstand. Die Autoren des neuen Buches über die Schwestern in Bildhausen haben zahlreiche historische Aufnahmen gesammelt. Viele Bilder der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart haben sie selbst geschossen.

    Durch die Fotos werden die Texte, die viele Details zur langen, vielfältigen Geschichte des Klosters enthalten, veranschaulicht. Historische Aufnahmen dokumentieren eindrucksvoll die harte Arbeit der Ordensfrauen in den unterschiedlichen Bereichen, ob in der Betreuung der Menschen mit Behinderungen oder in der Landwirtschaft.

    Nachzulesen sind auch wichtige geschichtliche Ereignisse, etwa die Segnung des Golfplatzes 1998, das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann anlässlich des 850-jährigen Jubiläums des Klosters im Jahr 2008, oder Festtage und Jubiläen von Schwestern.

    Ordensfrauen, die das Bild von Maria Bildhausen nachhaltig mitgeprägt haben, werden auf den 67 Seiten des Buches ebenfalls vorgestellt.

    In einem Gottesdienst stellte Ruhestandspfarrer Albin Lieblein das Buch vor und würdigte „die großartigen Leistungen der Schwestern“. Sie hätten das Kloster mit vielen Opfern und enormem Fleiß wieder aufgebaut. Heute sei es eine moderne Einrichtung mit einem differenzierten Angebot für Menschen mit Behinderungen, ganz im Sinne von Dominikus Ringeisen.

    Angeboten wird das Fotobuch beim Weihnachtsbasar in Maria Bildhausen am 24. und 25. November.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden