(old) Ein Paukenschlag erschüttert die Münnerstädter Vereinslandschaft: Willi Michel, der Gründungsvorsitzende des Altstadtvereins tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurück.
Als Grund gibt Michel, der den wm-ambulanten Betreuungsdienst leitet, starke berufliche Beanspruchung, aber auch Querelen innerhalb des Vereins an. Michel, der auch Vorsitzender des SPD-Ortsvereins ist, gehört zu dem kleinen Kreis, der im Oktober 2000 den Altstadtverein gegründet hatte. Seit Anfang an war er auch Vereinsvorsitzender.
Eigentlich wollte Michel sein Amt bis zur nächsten turnusgemäßen Wahl im März nächsten Jahres ausüben, sieht sich aber wegen „offensichtlich unüberwindbarer Meinungsverschiedenheiten“ dazu jetzt nicht mehr in der Lage, wie er in einem Schreiben an den Vereinsvorstand ausführt.
Auf Details, die zu seinem Rücktritt führten, wollte Michel auf Nachfrage der Main-Post nicht eingehen. Im Schreiben ist nur die Rede davon, dass der restliche Vorstand Michels Antrag, das Protokoll einer Vorstandssitzung zu ändern, abgelehnt hatte. Es handele sich hier um Vereinsinterna, die er nicht in der Öffentlichkeit diskutieren wolle, betonte Michel.
Nur so viel: Es sei an der Zeit, ...
... dass in den Verein ein frischer Wind einkehre und neue Ziele formuliert würden. Und er habe den Eindruck, dass er dabei hinderlich sei, sagte Michel. „Ich möchte nicht jemand sein, der nach 25 Jahren an der Spitze eines Vereins geehrt wird und seit 15 Jahren nichts mehr gemacht hat.“
In seine Zeit als Vorsitzender des Altstadtvereins, der aktuell etwa 50 Mitglieder zählt, fiel unter anderem eine Aktion, während der leerstehende Schaufenster in der Altstadt vom Verein dekoriert wurden. Außerdem wurden an markanten Punkten Brunnen gebaut und Steinbänke aufgestellt, um nur einige der Aktivitäten zu nennen.
Die Veranstaltung mit der größten Außenwirkung, die Michel mit aus der Taufe gehoben hat, ist der Kunsthandwerkermarkt „Weihnachten im Schloss“, der seit 2003 alle Jahre wieder mit großem Erfolg ausgerichtet wird.