(hub) Wieder einmal feierten die Laienschauspieler der Theatergruppe der Fachakademie für Sozialpädagogik einen Erfolg auf der Bühne. Zur Premiere des Stückes „Der Räuber Büchel aus der Rhön“ am Freitagabend kamen 300 Zuschauer. Sogar aus der Schweiz waren Freunde des Hauses angereist.
Die Geschichte des Räubers Büchel ist eine von Regisseur Walter Spilarewicz-Braun und Walter Graf erfundene Geschichte aus der Rhön. „Sie sehen die Originalfassung zum ersten Mal“, sagte Schulleiter Harry Koch, und stellte dem Publikum die beiden Autoren vor. Auch die das Spiel begleitende Musik stamme von den beiden Autoren.
Möglich seien solche Theaterabende, weil Walter Spilarewicz-Braun immer wieder den Mut haben, für Kinder leicht verständliche Theaterstücke mit seinen Laiendarstellern auf die Bühne zu bringen. Theaterspiel ist ein Übungsfach im Rahmen der Ausbildung für den Erzieher-Beruf. Der Inhalt der Räubergeschichte ist schnell erzählt: Der kauzige Räuber Büchel haust auf dem Büchelberg bei Hetzlos. Von hier aus treibt der menschenfreundliche Räuber sein Unwesen in der südwestlichen Vorrhön und im Saaletal um Hammelburg. In seinem Revier findet er Beute auf dem Abtsweg, der heutigen B27 zwischen Hammelburg und Fulda. In die Spielhandlung einbezogen sind Orte der Region, wie Hammelburg, Schloss Saaleck, Kloster Altstadt, Bad Brückenau, Oehrberg, Burkardroth, Oberthulba, der Sodenberg und die Schwarzen Berge.
Der Büchel beraubt nie arme Leute, sondern holt sich alles dort, wo genug zu holen ist. Viele Räuberszenen erleben die kleinen und großen Zuschauer in dem 90-Minuten-Spektakel. Dabei erleben sie, wie früher Basalt auf dem Sodenberg gebrochen wurde und welche Gestalten dort ihr Unwesen trieben. Ob der Büchel wohl ein Nachfahre des Rhön-Paulus war? Auch dieser Frage gehen zwei Erzählerinnen nach, die durch das Spiel führen.
Jede Gruppe, die sich zum Theaterbesuch anmeldet, bekommt ein „Pädagogisches Paket“ mit Vorbereitungsmaterialien, Liedertexten, Landkarten, Beispielen regionaler Mundart und Informationen über den Büchelberg und den Sodenberg. Damit wird der Theaterbesuch für Kinder durch Vorbereitung und Nachbereitung zu einem Erlebnis gemacht, so Walter Spilarewicz-Braun.
Die Räubergeschichte wird vom 19. bis 23. April täglich vormittags und nachmittags angeboten.
Information und Anmeldung sind möglich unter Tel.(09733) 8119-0 oder e-mail: verwaltung@bbz-muennerstadt.de sowie auf der Homepage des BBZ: www.bbz-muennerstadt.de