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WILDFLECKEN: Ratskeller soll nicht ins Zwielicht geraten

WILDFLECKEN

Ratskeller soll nicht ins Zwielicht geraten

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    Sanierungsbedürftig: Nachdem es mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II nicht geklappt hat, hofft der Bürgermeister Alfred Schrenk auf andere Zuschüsse, um das Wildfleckener Grundschulgebäude zu sanieren.
    Sanierungsbedürftig: Nachdem es mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II nicht geklappt hat, hofft der Bürgermeister Alfred Schrenk auf andere Zuschüsse, um das Wildfleckener Grundschulgebäude zu sanieren. Foto: Foto: Barbara Bedacht

    (seb) Das Gesicht der Marktgemeinde Wildflecken hat sich in den vergangenen Monaten gewandelt. Bürgermeister Alfred Schrenk erläuterte in der Bürgerversammlung im Wildfleckener Sportheim die Neugestaltung von Jahn- und Fleischhauerstraße sowie die Veränderungen in der gewerblichen Struktur der Gemeinde.

    Der Ausbau der Jahnstraße mit fünfeinhalb Metern Breite wurde Mitte dieses Jahres abgeschlossen. Von den 765 000 Euro Gesamtkosten müssen die Anlieger 250 000 Euro über Beiträge bezahlen. Somit trägt der Markt Wildflecken einen Anteil von 500 000 Euro. Die Umgestaltung der Fleischhauerstraße schlägt mit 820 000 Euro zu Buche. Hier werden die Anlieger mit 317 000 zur Kasse gebeten.

    Richtig ansprechend

    Die Fleischhauerstraße sei „richtig ansprechend“ geworden, sagte Schrenk. Durch die Privatisierung der Wohnhäuser, eine neue Bepflanzung entlang der Straße und den so genannten Multifunktionsplatz habe die Kommune die Wohnqualität und Attraktivität dort nachhaltig gesteigert. Der heutige Eindruck der Straße sei mit dem früheren Bild nicht mehr vergleichbar. Die Investition habe sich gelohnt.

    Auch der Neubau des Rewe-Marktes mit rund 1600 Quadratmetern Fläche hat die Attraktivität der Marktgemeinde nach Einschätzgun Schrenks aufgewertet. Gerade auch auswärtige Besucher seien von der Größe des Einkaufsmarktes angetan. „Für Wildflecken ist das ein Fortschritt“, so Schrenk.

    Die Einheimischen wollten wissen, was nun aus dem leer stehenden Gebäude wird, in dem der Rewe-Markt vor dem Umzug in den Neubau untergebracht war. „Ich kann leider noch nichts Konkretes berichten“, sagte Schrenk. Der ehemalige Rewe-Markt gegenüber dem Rathaus sei im Eigentum eines Geschäftsmannes aus Münnerstadt, der sich um die Vermarktung bemühe. Er stehe in Kontakt mit diesem, so Schrenk, aber die Zukunft des Gebäudes sei weiterhin ungewiss.

    Ein weiterer Lebensmittelmarkt hätte angesichts der Dimensionen des neuen Marktes in seinen Augen kaum Überlebenschancen. „Das würde hier in Wildflecken nicht funktionieren“, so Schrenk. Es müsse also eine Alternative her, ein Discounter komme wohl nicht in Frage.

    Zur Sprache kam auch die Zukunft des alten Ratskellers am Rathausplatz. Das leer stehende Hotel bereitet Schrenk weiterhin Kopfzerbrechen. „Wir haben bestimmt schon mehr als 20 Interessenten durch das Haus geführt. Es ist aber nie etwas daraus geworden.“

    Der Ratskeller hat eine besondere Bedeutung, weil er den optischen Abschluss des Rathausplatzes bildet und nicht so einfach abgerissen werden kann, ohne den Gesamteindruck des Platzes zu zerstören. „Eines Tages, wenn sich wirklich keine Nutzung mehr finden lässt, werden wir um einen Abriss wohl nicht mehr herumkommen.“ Dann aber müsse sich die Gemeinde eine sinnvolle Nutzung für den entstehenden Leerraum überlegen.

    Der leer stehende Ratskeller könne zudem nicht einfach sorglos einem Käufer überlassen werden, wenn nicht klar ist, was er aus dem Gebäude macht. „Wir müssen schon sensibel sein, denn so direkt am Rathausplatz ist nicht jede Nutzung möglich.“ Zwielichtiges käme nach Ansicht der Marktgemeinde nicht Frage. „Da muss man schon genau hinschauen, was dort geplant wird.“

    Ebenfalls viele Fragezeichen gibt es zur Zukunft der beiden Schulgebäude der Marktgemeinde. Die Grundschüler sind in diesem Schuljahr an die Hauptschule in der Rhönkaserne gezogen, damit das überdimensionierte Hauptschulgebäude zumindest etwas besser ausgelastet werden kann. Die Grundschule steht derzeit leer.

    Im Dezember erhofft sich Schrenk eine Entscheidung darüber, ob die Gemeinde Zuschüsse für eine Sanierung des Grundschulgebäudes erhält, damit alle Schüler (also Grund- und Hauptschüler) wieder zurück in den Ort umziehen können. Das Hauptschulgebäude möchte er am liebsten an die Bundeswehr verkaufen. Sollte die Gemeinde jedoch nicht ausreichend Zuschüsse für eine Modernisierung des Grundschulgebäudes bekommen, droht dieses Vorhaben zu scheitern.

    Schrenk machte deutlich, dass sich die Gemeinde auf Dauer nicht mehr zwei Schulgebäude leisten kann. Der Unterhalt sei viel zu teuer und angesichts der finanziellen Lage der Kommune nicht tragbar.

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