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GROSSWENKHEIM: Reservisteneinsatz am Futa-Pass

GROSSWENKHEIM

Reservisteneinsatz am Futa-Pass

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    Arbeitseinsatz: Reservisten aus Großwenkheim auf dem Soldatenfriedhof am Futa-Pass in Italien.
    Arbeitseinsatz: Reservisten aus Großwenkheim auf dem Soldatenfriedhof am Futa-Pass in Italien. Foto: Foto: Anton Then

    Bereits zum dritten Mal waren Mitglieder der Reservistenkameradschaft Großwenkheim ehrenamtlich auf einem Soldatenfriedhof tätig. Nach zwei Einsätzen in Frankreich, waren heuer 14 Mitglieder der Kameradschaft in zwei Gruppen in Italien tätig.

    Sie arbeiteten vom 3. bis 14. September auf dem Soldatenfriedhof am 930 Meter hoch gelegenen Futa-Pass in den Apenninen, etwa 40 Kilometer nördlich von Florenz. Auf dem rund 15 Hektar großen Areal sind 30 830 im Zweiten Weltkrieg gefallene deutsche Soldaten begraben.

    „Wir möchten die Soldatenfriedhöfe für die Nachwelt, besonders für die Jugend, erhalten“, sagt Richard Schleier zu seiner Intention, sich ehrenamtlich an solchen Aktionen zu beteiligen. Dafür würden ehrenamtliche Helfer benötigt, da vor Ort zu wenig Personal sei. Neben dem Arbeitseinsatz fungierte Schleier auch noch als Koch für die Helfer. „Über meine Kochkünste gab es keine Beschwerden“, meinte er augenzwinkernd.

    Das nachfolgende zweite Team der Reservisten hatte mit Anton Ziegler sogar einen gelernte Koch in seinen Reihen. Untergebracht waren die Helfer in einer Jugendbegegnungsstätte direkt am Soldatenfriedhof. Die Verpflegung erfolgte in Eigenregie vor Ort. Auf dem sehr gepflegten Soldatenfriedhof gab es für die Reservisten vielfältige Aufgaben. Grabsteine mussten unterfüttert, gereinigt, stabilisiert und gerade gesetzt werden, Hecken galt es auszuschneiden, Rasen musste gemäht und Begrenzungsquader ausgerichtet werden. „Das war zeitlich wie ein normaler achtstündiger Arbeitstag“, so Schleier. Zeit nahmen sich die Großwenkheimer aber für einen Ausflug nach Florenz, die folgende Gruppe besichtigte die Stadt Pisa.

    Gefahren wurden die Reservisten in diesem Jahr von zwei Fahrern der Bundeswehr. Auch wenn es in Europa in vielen Bereichen Vereinheitlichungen gibt, tauchen doch immer wieder Kuriositäten auf. Die Fahrzeuge der Bundeswehr mussten auf der Autobahn in Österreich keine Maut bezahlen. Das war an der Grenze zwar nicht bekannt, ein Dokument und ein Telefonat sorgten aber für Klarheit. In Italien dagegen mussten die Bundeswehrfahrzeuge die Autobahnmaut zahlen.

    Die Kosten für den Arbeitseinsatz trägt der Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge, der die Einsätze genehmigt. „Sofern wir für nächstes Jahr wieder eine Genehmigung erhalten, bin ich wieder dabei“, sagte Richard Schleier, in dessen Gruppe zufällig ausschließlich Rentner waren.

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