Besitzer Schäfer Dietmar Weckbach aus Wüstensachsen versuchte drei Wochen lang alles, um Rhönhilde zu retten. Doch weder er noch der fast tägliche Besuch des Tierarztes konnten helfen. Für das Schaf, das im Dezember drei Jahre alt geworden war, war die Geburt zu kräftezehrend.
Doch die drei jungen Lämmer, die am 6. Januar zur Welt kamen, toben putzmunter im Stall umher, sind kerngesund und ganz niedlich. Ein viertes hat sich noch dazu gesellt. Es ist ein Findelkind, sagt Weckbach. Genau wie Rhönhilde eines war. Er fand es ebenfalls am 6. Januar auf der Weide liegend – ohne Mutter. Also entschied sich Weckbach das Lämmchen zusammen mit den drei Rhönhilde-Nachkommen mit der Flasche groß zu ziehen.
„Wir gehen mit allen vier Lämmern auf Veranstaltungen, um richtig dick für die Rhön zu werben“, erzählt Weckbach und ergänzt: „Rhönhilde war das bekannteste Maskottchen und ein Sympathieträger für unsere Region. Da muss man doch weiter machen“, sagt der Schäfer. Er war mit Rhönhilde öfter auf Tour, um auf die Rhön aufmerksam zu machen – zuletzt in der Adventszeit unter anderem in Berlin.
Namen haben die vier Nachfolger auch schon. Das einzige weibliche Lamm heißt Rhönhilde II. Die drei anderen heißen Napoleon, Günter und Tobias. „Taufpaten sind auch schon gefunden“, erklärt Dietmar Weckbach stolz. Der hessische Bundestagsabgeordnete Michael Brand und der Fuldaer Landrat Bernd Woide, sowie Günter von Kniese, Direktor des Rhön-Park-Hotels Hausen, und Tobias Farnung vom Gackenhof sollen die Rollen übernehmen.