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MASSBACH: Sagen rund um die Schule

MASSBACH

Sagen rund um die Schule

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    Den Schlussapplaus zur Sage „Der Glockenbrunnen“ nehmen in Empfang (von links): Christa Schmitt, Maike Amend und Katharina Schneider.
    Den Schlussapplaus zur Sage „Der Glockenbrunnen“ nehmen in Empfang (von links): Christa Schmitt, Maike Amend und Katharina Schneider. Foto: Foto: Schule

    (kpe) Ein besonderes Projekt nahmen sich die Schüler der fünften Klasse der Hauptschule Maßbach im Rahmen der unterfränkischen Lesewochen vor: Sie studierten Sagen aus ihren Heimatorten Maßbach, Rannungen, Poppenlauer und Thundorf ein. Diese trugen sie in kleinen szenischen Spielen den Erstklässlern aus der Grundschule Poppenlauer vor.

    Um die alten Sagen lebendig werden zu lassen, schrieben die Schüler die Texte so um, dass Dialoge sowie Erklärungen zur damaligen Zeit die recht trockenen Geschichten ergänzten und veranschaulichten. Ausgesucht hatten sie sich die Sagen aus dem Buch „Sagen und Geschichten aus Maßbach und Umgebung“ vom Heimatverein des Marktes Maßbach.

    In mehreren Sagen spielten die Schweden mit ihrem König Gustav Adolf eine tragende Rolle. Mit Begeisterung bastelten die Schüler im Kunstunterricht Requisiten wie eine Schwedenfahne für die Sage „Der Glockenbrunnen“, dazu eine große Glocke, eine Schweine- und eine Eselsmaske sowie Pappkameraden, wie die schwedischen Soldaten in der Geschichte bezeichnet wurden. Für die Sage „Die Säueiche“, die laut einem Zeitungsbericht zwischen Poppenlauer und dem Thalhof neu gepflanzt wird, benötigten sie unter anderem eine selbst gebastelte Wildschweinattrappe.

    Auch einige Eltern zeigten Interesse an den Texten. Sie kramten altes Wissen aus und führten ihre Kinder zur Reusenwiese oder zur Stelle der alten Burg in Thundorf, wo die „Weiße Jungfrau von Thundorf“ einst wandelte. Der von den Schülern falsch verstandene Text aus der Sage „Der wertvolle Kelch von Maßbach“ wurde von einem Vater richtiggestellt, so dass er verständlich und nicht zu sehr verändert wurde.

    Am Donnerstag war es dann so weit. Fünf Stationen waren rund um die Schule aufgebaut. Bei der Generalprobe in der ersten Stunde wurde aufgeregt diskutiert, schnell fertigte man noch letzte Requisiten an und einige Schüler verkleideten sich stilvoll. Dann holten die Betreuer aus der fünften Klasse die Erstklässler ab und führten sie in Gruppen zu je einer der fünf Stationen. Die Darsteller hätten sich kein aufmerksameres Publikum wünschen können. Mit großen Augen und gespanntem Interesse sahen sich die Kleinen die Aufführungen an. An jeder Station erhielten die Zuschauer am Ende der Aufführung ein Ausmalbild oder ein Quiz.

    Ziel der unterfränkischen Lesewochen ist es, Schularten zu verbinden und zusammenzuführen. So bot es sich an, die Schüler der ersten Klasse der Grundschule Poppenlauer, die sich zurzeit als Gastklasse im Schulhaus Maßbach aufhalten, in das Projekt einzubeziehen. Heute kennen nur noch wenige Kinder die alten Sagen aus ihren Heimatdörfern. Vorgetragen mit den Worten von anderen Kindern, prägen sich solche Geschichten wesentlich besser ein als beim Lesen.

    Der stellvertretende Schulleiter Georg Göbel zeigte sich begeistert von der Initiative der fünften Hauptschulklasse und wünschte weitere Aufführungen für die sechsten und siebten Klassen der Hauptschule.

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