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STAATSBAD: Salinenluft atmen und genesen

STAATSBAD

Salinenluft atmen und genesen

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    Physiotherapeutin Roswitha Walther zeigt den Gästen bei der Eröffnung der privaten Saline das richtige Atmen.Richter
    Physiotherapeutin Roswitha Walther zeigt den Gästen bei der Eröffnung der privaten Saline das richtige Atmen.Richter Foto: FOTO Pia

    Offiziell hat Direktor Joachim Hunger den 45 Quadratmeter Meter großen Bau am Montagabend seiner Bestimmung übergeben. Viele Gäste hatten bereits im Vorfeld das neue Angebot der Regena genutzt und die gute Luft am Gradierwerk direkt vor dem Hauptgebäude geatmet.

    „Sinntal-Luft ist wie Champagner“, hört Hunger immer wieder von seinen Gästen. Mit seiner Saline setzt das Regena allerdings dem noch eins oben drauf. Die Idee zu einer eigenen Saline stammt von Geschäftsführer Heinrich Anton Seuffert. Das Sommerthema Wasser brachte ihn darauf.

    „Die Saline ist eine Bereicherung, die zu einem Kurort passt,“ freut sich auch Bürgermeister Thomas Ullmann. Besonders, da die Regena-Saline auch Kurgästen und anderen Interessierten zur Nutzung offensteht.

    „Bei der Natursole ist die Konzentration an Mineralien und Spurenelementen zehnmal höher als in der Nordsee“, erklärt Hunger. Durch das Einatmen salzhaltiger Luft werden die Atemwege befeuchtet und die Atemorgane positiv beeinflusst. Die Salzkristalle wirken sekretlösend, die Atemwege werden gereinigt. Hunger weiß, wovon er spricht. Er ist Allergiker. Mit der Anwendung der Aerosole hat er seine Krankheit in den Griff bekommen. „Für Menschen mit Bronchialerkrankung ist das eine große Erleichterung“, weiß Hunger. Denn die salzhaltigen Wassertropfen binden Staub und Pollen aus der Atemluft. Daher empfiehlt sich die Anwendung besonders bei Pollenallergien, Asthma, chronischer Bronchitis und Nasennebenhöhlenentzündung. Atemtherapeuten zeigen von Montag bis Freitag außerdem das richtige Atmen.

    Im Januar wurde die Idee geboren und im Frühjahr mit dem Bau begonnen. Dazu hat die Regena Firmen aus der Region beschäftigt. Etwas Probleme bereitete das Besorgen des Schwarzdornreisigs. „Das darf wegen der Vogelbrut von November bis Mai nicht geerntet werden“, erklärt Hunger. Fündig wurde man bei einem Schwarzdornbauer in Hannover.

    In Kürze soll das Gradierwerk auch ein Außentretbecken bekommen. „Salzhaltige Luft atmen und kneippsche Impulse beim Wassertreten generieren, das ist gelebte Naturheilkunde“, ist Direktor Hunger stolz auf die Philosophie seines Hauses. Als kleine Seeluft-Bühne bezeichnet er das Ensemble von Seerosenteich mit Wassertreppe, Schwarzdornsaline und Kneippbecken vor der Haustür. Abgerundet wird das Ensemble mit Plastiken des Künstlers Reinhard Dachlauer, die dessen in Eckarts lebende Ehefrau zur Verfügung stellte.

    „Kurorte müssen den Kurgast erreichen, denn der steht im Mittelpunkt unserer Arbeit“, sagte Hunger. Während in Kureinrichtungen und Kurorten Salinen aus Kostengründen zurückgebaut würden, gehe das Regena mit seiner Privatinitiative einen Schritt nach vorne. Das sei nicht billig und werde auch von niemanden unterstütz, setzte Hunger hinzu. Bad Brückenau könne sich dafür aber nun zu den Kurorten mit Saline einreihen. Es wäre schön, wenn alle Firmen, die sich um das Wohl Brückenaus bemühen, gleichgehalten würden, gab Geschäftsführer Seuffert noch einen Denkanstoß an die Politik.

    Auf Dauer als Kurort konkurrenzfähig bleiben, das möchte laut Hunger das Regena gemeinsam mit Stadt und Staatsbad gewährleisten. Deshalb solle die Regena-Saline auch den Kurgästen der örtlichen Kurhäuser zur Verfügung stehen. „Wir laden sie herzlich zu uns ein,“ fordert Hunger auf, das Angebot anzunehmen. Und das gelte auch für die Bevölkerung.

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