Sie stammen aus Reichenbach, Burglauer und Salz, gingen gemeinsam ins Münnerstädter Gymnasium und zwei von ihnen studieren an der Universität Bayreuth Medienwissenschaft und Medienpraxis: Oliver Hillenbrand, Kevin Münchberg und Nico Rossmann. Und was die drei noch verbindet: Sie drehten einen Film. Eine Mockumentary namens „Untold“ in und über Bamberg. Mitte November soll in Bamberg Premiere sein.
Neben Kameramann Oliver Hillenbrand und Autor Kevin Münchberg gehören zum Team von Regisseurin Anna-Lena Ponath und Produzent Tim Schönenberger, ebenfalls Studenten in Bayreuth. Nico Rossmann studierte Medienwissenschaft an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Nach Angaben von Oliver Hillenbrand entwickelte er eine der ersten deutschsprachigen Late-Night-Shows im Internet. Zude, habe er für verschiedene Web- und TV-Formate vor und hinter der Kamera gearbeitet. Mittlerweile gehöre er der Show- und Comedy-Redaktion der Mediengruppe RTL an. Er steht bei „Untold“ als Jungmoderator vor der Kamera.
Was verbirgt sich nun hinter der Mockumentary „Untold“? Hierbei handelt es sich um eine frei erfundene Reportage. „Untold“ erfindet Märchen über Deutschland und möchte diese durch die Parodie gängiger Fernsehklischees als Tatsache darstellen. „Wir wollten eine Geschichte erzählen. Es ging uns aber auch darum, herauszufinden, wie leicht sich Geschichten als Wahrheit verkaufen lassen“, erklärt Anna-Lena Ponath.
„Untold“ stellt eine Mischung aus Film und Fernsehen dar. „Das Projekt wurde produziert wie ein Film, parodiert aber die Stilmittel und Strukturen der Enthüllungsreportage“, so Ponath. Die erste Geschichte spielt in Bamberg. Sie wurde vom 23. bis 26. Juni dieses Jahres gedreht.
Für diesen Kurzfilm konnten die Studenten sogar einen prominenten Schauspieler gewinnen: Wilfried Klaus, der über 30 Jahre lang den Hauptkommissar Schickl in der Serie SOKO 5113 spielte.
Finanziert wurde die Produktion bisher durch Sponsoren und private Auslagen. Um zusätzlich entstandene Kosten beim Dreh in Bamberg begleichen zu können, haben die Studenten eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, erklärt Produzent Tim Schönenberger.
Das heißt, wer den jungen Filmemachern mit einem finanziellen Beitrag unter die Arme greifen möchte, kann dies noch bis zum 23. September über den deutschsprachigen Crowdfunding-Anbieter Startnext. Dabei stehen den Unterstützern insgesamt sechs Crowdfunding-Pakete zwischen fünf und 500 Euro zur Auswahl.
Das eingenommene Geld dient der Refinanzierung des Kurzfilms, der als Abschlussarbeit im Rahmen des Studiengangs Medienwissenschaft und Medienpraxis entstanden ist. Im Gegenzug würden die Unterstützer verschiedene Aufmerksamkeiten erhalten, so Ponath.
Insgesamt soll die Kampagne 3000 Euro einbringen. Der finanzielle Stand am Dienstagnachmittag, 15. September, war bei 1872 Euro. Bis dahin hatten sich 20 Unterstützer beteiligt.
Plattform für Unterstützer im Internet: www.startnext.com/untold