(mut) Seit Wochenbeginn erfreut ein Schwarzstorch in Wildflecken die Anwohner im Bereich der alten Schule in der Bahnhofstraße. „Ich hab meinen Augen nicht getraut, als ich auf dem Dach der Nachbarscheune, den Storch entdeckte“, berichtet Rosel Müller. Einen Storch habe sie in Wildflecken noch nicht gesehen. Wenn er Hunger hat, suche er seine Nahrung im Flussbett der nahegelegenen Sinn oder in den angrenzenden Feuchtwiesen, hat sie beobachtet.
Wie lange es der Schwarzstorch in Wildflecken alleine aushalten wird, ist ungewiss. Wartet er auf einen Partner oder eine Partnerin, um gemeinsam die Reise in wärmere Gefilde anzutreten? Schwarzstörche erreichen eine Größe von bis zu 100 Zentimetern und können bis zu 35 Jahre alt werden, vielleicht sogar noch älter. Der Schnabel eines erwachsenen Vogel wird bis zu 20 Zentimeter lang. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus Fischen, Amphibien und Reptilien. Nester bauen die Vögel aus Reisig und Moos am liebsten in Baumkronen. Der Schwarzstorch lebt meist verborgen in alten, reich strukturierten Wäldern mit Lichtungen, Fließgewässern, Tümpeln und Teichen. Waldnah gelegene, feuchte und extensiv genutzte Wiesen gehören zu einem optimalen Schwarzstorchhabitat. Auf dem Truppenübungsplatz soll es Storchenpaare geben. Rosel Müller und ihre Nachbarn hoffen, dass sich der Schwarzstorch noch lange in Wildflecken wohlfühlt und im nächsten Jahr, hoffentlich mit Partner, wieder zu einem Besuch auftaucht.